Virtueller Rundgang Schloss Marienburg gesperrt: So können Sie trotzdem hineinsehen

Das Schloss Marienburg ist wegen Schimmelbefalls geschlossen. Dennoch gibt es die Möglichkeit, einen Einblick ins Innere zu erlangen.
Spätestens seitdem die Serie "Maxton Hall" erschien, die teilweise auf dem Schloss Marienburg gedreht worden ist, wollen viele das Bauwerk in der Region Hannover besichtigen. Doch das Schloss ist seit rund eineinhalb Jahren für die Öffentlichkeit geschlossen. Es ist von einem holzzerstörenden Pilz befallen und soll einsturzgefährdet sein. Nur der Park zwischen den Parkplätzen und dem Schloss kann aktuell besichtigt werden.
Einen Eindruck vom Inneren des Schlosses können Interessierte dennoch gewinnen – allerdings nicht vor Ort, sondern vom heimischen Computer aus. In Zusammenarbeit mit der Hannover Marketing und Tourismus GmbH (HMTG) bietet die Stiftung Schloss Marienburg einen virtuellen Rundgang im Internet unter 360.hannover-living.de an.
Marienburg: Virtueller Rundgang startet mit einer Draufsicht
Der startet aus der Vogelperspektive mit einer Sicht auf das Schloss und die Umgebung. Von dort können Besucher virtuell die Eingangshalle betreten. Wer mag, schaut sich auch im Rittersaal, dem Esszimmer mit langer gedeckter Tafel oder dem Wohnzimmer der Königin um.
Auch in die Bibliothek der Königin, den Prinzessinnengang mit Holzvertäfelungen, die Küche und die Kapelle wird ein 360-Grad-Einblick geboten.
Der virtuelle Rundgang ist während der Coronazeit entstanden. Die HMTG will diesen gemeinsam mit der Stadt Pattensen im Rahmen einer Erweiterung der "Pattensen Zeitreise"-App noch weiter ausbauen und zum Beispiel Informationen zu den einzelnen Räumen einbauen – etwa per Video oder Audioguide. "Wir hoffen, unsere Ideen bis Mitte Juni in einer App, Beta-Version fertiggestellt zu haben", teilt die HMTG dazu auf Anfrage mit.
Bald Besuch vor Ort mit VR-Brillen möglich?
Gleichzeitig arbeitet das Projekt Marienburg 2023 gemeinsam mit dem Landesmuseum an einer Ausstellung für die Marienburg. Auch bei dieser könnte Virtual Reality zum Einsatz kommen: Eine Überlegung ist es laut früheren Angaben des Landesmuseums, mittels VR-Brille einen Rundgang durch das Schloss zu ermöglichen.
Dadurch sollen "die besondere Atmosphäre und die historischen Details des Schlosses trotz der laufenden Sanierungsarbeiten hautnah erlebbar" werden, so ein Sprecher im September zu t-online. Wann die Ausstellung auf der Marienburg eröffnet werden soll, ist derzeit noch nicht bekannt.
- 360.hannover-living.de: Virtueller Rundgang durch das Schloss Marienburg
- future-history.eu: Digitale Schlossführung Marienburg
- Anfrage an die Hannover Marketing und Tourismus GmbH
- Anfrage an das Landesmuseum Hannover
- t-online-Artikel