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Bei Hannover: Nordzucker bläst Bau von Erbsenprotein-Fabrik ab


Millionen-Verlust
Nordzucker bläst Bau von Erbsenprotein-Fabrik ab

Von t-online, dpa, tzo

28.05.2025Lesedauer: 2 Min.
imago images 0781515400Vergrößern des Bildes
Zuckerfabrik von Nordzucker (Symbolbild): Eine geplante Erbsenprotein-Fabrik kommt nicht zustande. (Quelle: IMAGO/imago)
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Gerade eben erster Spatenstich, jetzt das Aus: Nordzucker kippt seine geplante Protein-Fabrik bei Hannover. Der Markt sei schwächer als gedacht, so die Begründung.

Nordzucker streicht seine Erbsenprotein-Fabrik in Groß Munzel bei Hannover – nur wenige Monate nach dem ersten Spatenstich. Das Vorhaben galt als wichtiger Baustein für die Zukunft des Konzerns: Mehr als 100 Millionen Euro wollte Nordzucker investieren, 60 neue Arbeitsplätze schaffen, ab 2026 sollten pflanzliche Proteine produziert werden.

Doch nun kommt alles anders. "Der Markt entwickelt sich schlechter, als wir erwartet hatten", sagte Vorstandschef Lars Gorissen am Mittwoch bei der Bilanzvorlage in Braunschweig. Deshalb sei der Standort nicht mehr wirtschaftlich – der Bau wird gestoppt.

Dabei war das Projekt erst Ende 2024 offiziell angekündigt worden. In dem Barsinghausener Ortsteil sollte ein komplett neues Werk entstehen, das sich auf pflanzenbasierte Proteine aus Erbsen spezialisiert. Im November hatte Nordzucker mit Politik und Öffentlichkeit noch den symbolischen Start gefeiert.

Doch bereits einen Monat nach dem Spatenstich habe man das Projekt wieder gestoppt, berichtete Produktionsvorstand Alexander Godow. "Im letzten Moment", kurz bevor den ersten großen Baumaßnahmen. Grund: Das Wachstum des Marktes für alternative Proteine habe sich deutlich abgeschwächt. Damit ließen sich die von Nordzucker erhofften Preise nicht erzielen. Der Standort wäre damit nicht mehr so rentabel, dass es eine solche Investition tragen würde, fügte Vorstandschef Gorissen hinzu.

Nordzucker: Baustopp kostet 13 Millionen Euro

Der Stopp des Projekts kostet den Konzern nun 13 Millionen Euro: Fünf Millionen seien bereits für Planung und Ingenieursleistungen angefallen, weitere acht Millionen koste nun die Auflösung der bereits geschlossenen Erbsenlieferverträge, rechnete Finanzvorstand Alexander Bott vor.

Mit dem neuen Werk wollte der Konzern auch die Abhängigkeit vom europäischen Zuckermarkt reduzieren. Aufgeben will Nordzucker die Idee aber nicht. "Wir sehen nach wie vor großes Potenzial für alternative Proteine", sagte Gorissen.

Statt des eigenen Werks prüfe man nun andere Ansätze, wie man in das Geschäft einsteigen könnte, etwa mit Partnern oder auch durch Zukäufe. Und dabei müsse es auch nicht zwingend um Erbsen gehen. Noch stünden die Überlegungen aber ganz am Anfang, sagte Gorissen. "Wir setzen noch mal neu an."

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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