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Toter Wal auf Sylt gestrandet: Tierärzte der MHH Hannover untersuchen Tier


Auf Insel gestrandet
Zwergwal tot auf Sylt entdeckt – Kadaver mit Fangleine umwickelt

Von t-online, dpa
05.06.2025 - 18:26 UhrLesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:250605-99-74968Vergrößern des Bildes
Ein toter Zwergwal liegt in den Dünen: Der Kadaver war an die Nordseeinsel Sylt getrieben worden. (Quelle: Dennis Schaper / dpa)
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Erneut ist ein Wal an der Küste von Sylt verendet. Der Kadaver eines Zwergwals wurde bei Rantum entdeckt. Fachleute aus Hannover untersuchen das Tier.

Am Strand von Rantum ist ein toter Zwergwal angespült worden. Wie die Schutzstation Wattenmeer mitteilte, wurde der Kadaver am Mittwochvormittag entdeckt und in die Dünen transportiert. Laut Biologe Rainer Borcherding geschah dies zum einen, um Schaulustige fernzuhalten – zum anderen, um eine Gefahr durch Faulgase zu vermeiden, die bei toten Walen explosionsartig entweichen können.

In diesem Fall sind die Gase jedoch offenbar bereits entwichen. "Aus dem Maul des Tieres hing etwas, das wie ein umgestülpter Magen aussah", sagte Borcherding. Zuvor hatten Medien über den Fund berichtet.

Kadaver von Sylt wird untersucht

Am selben Tag wurde das Tier auf einen Lastwagen verladen und ins schleswig-holsteinische Jagel gebracht – in eine Tierkörperbeseitigungsanstalt. Dort wollen Mitarbeiter der Tierärztlichen Hochschule Hannover Gewebeproben entnehmen und auf Umweltgifte untersuchen. Der Kadaver soll anschließend entsorgt werden. Borcherding hofft, einige Barten für Umweltbildungszwecke sichern zu können.

Bei dem Wal handelte es sich nach ersten Einschätzungen um ein eher erwachsenes Weibchen. Borcherding zufolge könnte sich das Tier in einer Fangleine verheddert und daran erstickt haben. "Der Kopf war mit einem Seil umwickelt, an dem noch eine Krebsreuse hing", erklärte der Biologe.

Mehrere tote Wale in diesem Jahr an der Nordsee gestrandet

Der tote Zwergwal ist nicht der erste Wal, der in diesem Jahr an der deutschen Nordseeküste gestrandet ist. Im Februar wurden auf Sylt ein Pottwal-Kadaver und auf der unbewohnten Insel Minsener Oog ein toter Buckelwal entdeckt. Im Mai folgten Strandungen eines Buckelwals in St. Peter-Ording sowie eines weiteren Zwergwals auf Minsener Oog.

Auch in früheren Jahren kam es immer wieder zu Strandungen: 2013, 2014, 2016, 2018 und 2021 wurden an den norddeutschen Küsten bereits tote Zwergwale gefunden.

Zwergwale sind die kleinsten Bartenwale

Zwergwale gelten als die kleinsten Vertreter der Bartenwale – mit einer maximalen Länge von zehn Metern. Sie sind meist Einzelgänger, können aber auch in kleinen Gruppen unterwegs sein. Im Sommerhalbjahr halten sie sich regelmäßig in der Nordsee auf, bevorzugt im Bereich der Doggerbank. Zwergwale sind schnell und wendig, erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 40 Kilometern pro Stunde und können sogar vollständig aus dem Wasser springen.

Wie alle Bartenwale ernähren sie sich von kleinen Schwarmfischen wie Heringen und Sardinen sowie von Krebsen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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