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Goldschakal auf Sylt: Gefahr in Niedersachsen? Ministerium äußert sich


Ministerium äußert sich
Goldschakal reißt Lämmer auf Sylt: So ist die Lage in Niedersachsen

Von t-online, dpa
07.06.2025 - 17:28 UhrLesedauer: 2 Min.
Goldschakal im Nationalpark Bayerischer Wald (Archivbild): In Niedersachsen wurden bislang nur wenige Exemplare gesichtet.Vergrößern des Bildes
Goldschakal im Nationalpark Bayerischer Wald (Archivbild): In Niedersachsen wurden bislang nur wenige Exemplare gesichtet. (Quelle: Nationalpark Bayerischer Wald/dpa)
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Auf Sylt wurden Dutzende Lämmer gerissen, der Goldschakal soll abgeschossen werden. Geht von dem Tier auch in Niedersachsen Gefahr aus?

Nach mehreren Angriffen auf Lämmer wurde auf Sylt ein Goldschakal zum Abschuss freigegeben. In Niedersachsen hingegen sieht das Umweltministerium derzeit keinen Handlungsbedarf. Laut einem Sprecher aus Hannover liege bislang nur ein bestätigter Fall eines Nutztierrisses durch einen Goldschakal vor. Eine größere Gefahr, insbesondere für den Menschen, bestehe nicht, so der Ministeriumssprecher.

Auf Sylt hingegen schreiben Behörden dem Tier den Tod von mindestens 76 Lämmern zu. Der Abschuss wurde dort genehmigt. Eine solche Maßnahme sei in Niedersachsen jedoch aktuell nicht notwendig. Goldschakale seien scheue Tiere und griffen laut Experten keine größeren Weidetiere wie Rinder oder Pferde an. Gefährdet seien eher kleinere Tiere wie Schafe oder Ziegen – diese könnten jedoch durch einfache Zäune geschützt werden.

Goldschakal in Niedersachsen mehrfach gesichtet

Seit 2015 wurden in Niedersachsen 18 Goldschakal-Sichtungen dokumentiert – unter anderem im Solling, bei Bad Bentheim, im Raum Hannover sowie zuletzt im August 2024 im Wangerland und bei Cuxhaven. Im Kreis Uelzen wurde 2022 erstmals Nachwuchs nachgewiesen.

Goldschakale stammen ursprünglich aus Südosteuropa und gelten als anpassungsfähig. Sie leben meist in Paaren, ihr Revier umfasst etwa drei Quadratkilometer. Äußerlich erinnern sie an Füchse, genetisch sind sie jedoch näher mit dem Wolf verwandt. Ihre Nahrung besteht überwiegend aus Kleintieren wie Insekten, Vögeln und Nagetieren – gelegentlich werden auch Lämmer gerissen.

Grundsätzlich stehen Goldschakale unter Schutz. Eine Ausnahme sei laut niedersächsischem Umweltministerium nur zulässig, wenn heimische Arten bedroht sind oder wirtschaftliche Schäden durch Nutztierrisse drohen. In Niedersachsen sei ein solcher Fall derzeit nicht gegeben.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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