Ungenutztes Uni-Gebäude Eine halbe Million Euro unnötige Miete: Behörde übt Kritik

Während zeitnah Personalnot im Landesdienst droht, fließt Geld in ungenutzte Unibauten: Der Landesrechnungshof warnt vor teuren Versäumnissen.
Ein Gebäude der Hochschule Hannover blieb ungenutzt – trotzdem flossen 500.000 Euro Miete. Das geht aus dem aktuellen Jahresbericht des Landesrechnungshofs hervor. Die Behörde nahm bei ihrer Prüfung das Wissenschaftsministerium ins Visier.
Dabei geriet nicht nur die Hochschule Hannover mit ihren unnötigen, hohen Ausgaben für ein leerstehendes Gebäude in die Kritik. Auch der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Holzminden sei ein Neubau genehmigt worden, obwohl laut Rechnungshof deutlich weniger Fläche gebraucht wurde.
Unvorbereitet auf demografischen Wandel
Der Landesrechnungshof kritisiert in seinem Bericht außerdem den Umgang des Landes mit dem demografischen Wandel. Immer weniger Bewerber, etwa bei der Polizei, verschärfen den Fachkräftemangel. "Der Trend war vorhersehbar. Jedoch hat die Polizei zu spät reagiert", erklärt Rechnungshof-Präsidentin Sandra von Klaeden.

Der Rechnungshof
Der Landesrechnungshof in Hildesheim überwacht als unabhängige Behörde die Finanzen des Landes.
Er prüft, ob Gelder sinnvoll eingesetzt und die Regeln der Haushaltsführung eingehalten werden. Über die wesentlichen Prüfungsfeststellungen berichtet der Landesrechnungshof jedes Jahr dem Landtag und der Landesregierung.
Eine weitere düstere Prognose: Nach Angaben der Behörde geht fast jeder vierte Landesbedienstete bis 2032 in den Ruhestand. Verschärfen könnte sich die Situation, wenn Beschäftigte vorzeitig aufhören. Die Präsidentin bezeichnet frühere Konzepte zum Personalmanagement als wirkungslos, unverbindlich, veraltet und kaum bekannt.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- niedersachsen.de: "Der Niedersächsische Landesrechnungshof"
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