Hochwasserrisiko in Niedersachsen Fast 24.000 Wohngebäude in Gefahrenzonen

Niedersachsen gehört zu den Bundesländern mit dem größten Hochwasserrisiko. Fast 24.000 Wohnadressen liegen in gefährdeten Gebieten. Die Deutsche Umwelthilfe fordert bessere Vorsorge.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat Niedersachsen als eines der Bundesländer mit dem höchsten Hochwasserrisiko eingestuft. Nach einer Auswertung des Umweltverbands liegen 2,96 Prozent der Landesfläche in Risikogebieten. Dort befinden sich fast 24.000 Wohnadressen, wie die DUH am Dienstag mitteilte.
Auch Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen zählen laut der Untersuchung zu den Bundesländern mit extrem hohem Risiko. Die Umweltorganisation wertete Daten zur Hochwasservorsorge und zum Monitoring aus dem Zeitraum von 2014 bis 2024 aus.
Die DUH berechnete dabei, wie viele Wohnadressen besonders gefährdet für ein sogenanntes Jahrhunderthochwasser sind. Solche Extremereignisse treten statistisch einmal in 100 Jahren auf. Durch den Klimawandel müsse jedoch künftig häufiger mit solchen Hochwassern gerechnet werden.
Kommunen besser vor Extremwetterereignisse schützen
Der Umweltverband fordert die Bundesländer auf, ihre Kommunen besser bei der Vorbereitung auf Extremwetterereignisse zu unterstützen. Es gehe nicht nur um finanzielle Hilfen, sondern auch um verbesserte Koordination und einen Überblick über Schutzmaßnahmen. Niedersachsen fördere bereits Projekte zur Verbesserung der Wasserverfügbarkeit und der Bodenfunktionen.
Die DUH plädiert zudem für den Vorrang von naturbasierten Lösungen vor technischem Hochwasserschutz. Auch der Rückbau in Überschwemmungsgebieten sowie eine umfassendere Datenerhebung zu Schutzmaßnahmen seien notwendig.
Positiv erwähnt die Umwelthilfe das Land Bremen für das Forschungsprojekt "BREsilient". Bremen habe außerdem eine Sturmflut- und Starkregenpartnerschaft für bestimmte Stadtbereiche mit Nutzern, Vereinen, Firmen und Privatpersonen geschlossen.
- Nachrichtenagentur dpa
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