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Niedersachsen: Immer mehr Straftaten in Schwimmbädern


Kommunen setzen auf Security
Zahl der Straftaten in Niedersachsens Schwimmbädern steigt

Von t-online, dpa
24.07.2025 - 12:32 UhrLesedauer: 2 Min.
Schwimmbad (Symbolbild): Für Tage, an denen ein Besucheransturm erwartet wird, engagieren manche Freibäder Sicherheitsleute.Vergrößern des Bildes
Schwimmbad (Symbolbild): Für Tage, an denen ein Besucheransturm erwartet wird, engagieren manche Freibäder Sicherheitsleute. (Quelle: IMAGO/diebildwerft)
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Die Zahl der Straftaten in Schwimmbädern ist in Niedersachsen landesweit gestiegen. Was ist der Grund dafür? Und welche Konsequenzen gibt es?

Im vergangenen Jahr sind in niedersächsischen Schwimmbädern und an Badestellen 1.286 Straftaten gemeldet worden. Wie das Landeskriminalamt (LKA) in Hannover auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, handelte es sich bei fast der Hälfte der Delikte um Diebstähle.

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Daneben wurden auch zahlreiche Fälle von einfacher Körperverletzung und Sachbeschädigung registriert. Insgesamt 116 Straftaten betrafen die sexuelle Selbstbestimmung, darunter auch sexuelle Belästigungen.

Zum Vergleich: Im Jahr 2023 wurden lediglich 780 Delikte mit dem Tatort Schwimmbad erfasst. Das LKA führt den Anstieg auf eine Änderung in der Polizeilichen Kriminalstatistik zurück: Erst seit dem vergangenen Jahr muss der Tatort dort verpflichtend angegeben werden.

Kommunen reagieren mit Sicherheitskonzepten

Wie eine Umfrage der dpa in den größten Städten Niedersachsens und in Bremen ergab, wird die Kriminalität in Freibädern insgesamt nicht als gravierendes Problem wahrgenommen. Dennoch setzen viele Kommunen an besonders heißen Tagen verstärkt auf Sicherheitspersonal – vor allem, wenn ein großer Besucherandrang erwartet wird.

Ein Vorfall im Lister Bad in Hannover am 22. Juni hatte zuletzt Aufsehen erregt: Ein Rettungsschwimmer wurde im Gesicht verletzt, offenbar von Jugendlichen, die ihn aus einer Gruppe heraus attackierten und in ein Gebüsch stießen. Auslöser war nach Polizeiangaben ein Streit um die Öffnung des Sprungturms. Die Stadt Hannover kündigte daraufhin zusätzliche Schutzmaßnahmen für Badegäste und Mitarbeitende an.

So sollen im betroffenen Bad bis zum Ende der Sommerferien Jugendsozialarbeiter als Streetworker im Einsatz sein. Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) betonte: "Wir setzen auf Dialog, Präsenz und ein respektvolles Miteinander. Klar ist aber auch: Wer meint, in unseren Freibädern Grenzen überschreiten zu können, der hat dort nichts zu suchen."

Oldenburg: Fehlender Respekt gegenüber Mitarbeitenden

Auch in Oldenburg beobachtet die Stadtverwaltung problematische Entwicklungen – vor allem im Umgang mit dem Personal. Zwar sei die Zahl der Anzeigen im Olantis-Freibad seit Jahren stabil, aber eine Sprecherin der Stadt erklärte: "Was jedoch auffällt ist, dass der Respekt gegenüber den Mitarbeitenden in den vergangenen Jahren immer weiter abgenommen hat. Diese werden teilweise bedroht, ausgelacht und verachtet."

Das Freibad-Publikum sei ein Querschnitt der Gesellschaft. "Zudem nimmt die Aufsichtspflicht für die Kinder seitens der Eltern ab, man verlässt sich komplett auf die Mitarbeitenden und das Team Aufsicht", kritisierte die Sprecherin.

Bremen: Zahlen auf ähnlichem Niveau

In Bremen registrierte die Polizei im laufenden Jahr bislang 64 Straftaten in Freibädern – elf weniger als im Vorjahr. Hauptsächlich handelte es sich um Körperverletzungen, Sachbeschädigungen, Hausfriedensbruch und Diebstahl. Laut Polizei ist die Lage damit unverändert gegenüber den Vorjahren.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Transparenzhinweis

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