"Wirklich illusorisch" Olaf Lies kritisiert Deutsche Bahn scharf wegen ICE-Neubau-Plänen

Niedersachsens Ministerpräsident Lies ist "vor den Kopf gestoßen". Was die Deutsche Bahn getan hat, nennt er "wirklich illusorisch".
Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies (SPD) hat die Deutsche Bahn scharf für ihre erneuten Neubau-Pläne einer ICE-Trasse zwischen Hamburg und Hannover kritisiert. "Ich erlebe die Bahn in ganz vielen Projekten als verlässliche Partnerin, aber hier bin ich wirklich vor den Kopf gestoßen", sagte Lies in einem Interview mit dem "Weser-Kurier".
Der SPD-Politiker zeigte sich verärgert über die überraschende Kehrtwende des Bahnkonzerns. Eigentlich hatten sich Land und Bahn auf den Ausbau der bestehenden Strecke verständigt. Mit dem vereinbarten Bestandsausbau hätte längst begonnen werden können, kritisierte der Ministerpräsident.
Bahn plant Neubau durch Lüneburger Heide
Stattdessen favorisiere die Bahn nun wieder einen Neubau, der bis 2039 fertig sein soll und mitten durch Niedersachsen führen würde. "Das ist wirklich illusorisch", so Lies über die Neubau-Pläne. Er prognostiziert das Scheitern des Vorhabens aufgrund fehlender Akzeptanz.
Die Deutsche Bahn hatte kürzlich überraschend einen Neubau der ICE-Strecke zwischen Hamburg und Hannover ins Gespräch gebracht. Der Neubau würde durch die Lüneburger Heide führen und voraussichtlich auf erheblichen Widerstand stoßen. Zuvor war der Ausbau der bestehenden Trasse favorisiert worden.
Der Ministerpräsident befürchtet, dass die Neubau-Strategie letztendlich weder zusätzliche Kapazitäten noch Fortschritte bringe und die Bahn sich damit selbst schade.
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