Hannover Großbrand in Industriebetrieb gelöscht: Ermittlungen laufen

Der Großbrand in einem Recyclingbetrieb in Hannover wird die Ermittler bis in die neue Woche beschäftigen. Nachdem die Feuerwehr die bereits recht langwierigen Löscharbeiten am Samstag habe beenden können, ließen sich die teils einsturzgefährdeten Gebäude in Norden der Landeshauptstadt zunächst nicht von Spezialisten betreten, erklärte die Polizei am Sonntag. "Wegen der Lage bei der Statik gehen die Kollegen wohl erst gegen Mitte der Woche rein", sagte ein Beamter.
Drei Industriehallen hatten seit Freitagmittag in Flammen gestanden, erst gegen Samstagmittag waren die letzten Stellen gelöscht. Zeitweise war kilometerweit eine schwarze Rauchwolke über Hannover zu sehen. Hohe gesundheitsschädliche Schadstoffkonzentrationen in der Luft wurden nach Angaben der Behörden jedoch nicht festgestellt. Brandermittler sollen das zerstörte Areal nun in Augenschein nehmen - was bisher nicht möglich ist.
Hannovers Feuerwehrchef Dieter Rohrberg zeigte sich erleichtert, dass es trotz des Ausmaßes und der schwierigen Einsatzbedingungen keine Verletzten gab: "Die Einsatzkräfte von Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr haben durch einen schnellen und engagierten Einsatz die Ausbreitung des Großbrandes auf weitere Gebäude und die Freisetzung von Gefahrstoffen verhindert."
Demnach waren rund 350 Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdiensten beschäftigt. Sie kamen an der Brandstelle zum Einsatz oder wurden zeitgleich zur Sicherstellung des Brandschutzes andernorts bereit gehalten.