Hude Landkreise bereiten sich auf Flüchtlinge aus der Ukraine vor

Die Landkreise in Niedersachsen bereiten sich auf die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine vor. Behörden und Hilfsorganisationen haben mit den Planungen begonnen, wo Menschen untergebracht werden können. So stellte der Landkreis Oldenburg am Mittwoch eine Notunterkunft für rund 150 Menschen in Hude vor. Der Landkreis ist Mieter des Gebäudes und hat das Deutsche Rote Kreuz als Betreiber beauftragt. Wer dort untergebracht wird, war zunächst unklar. Das komme auf die Zuweisung durch das Land Niedersachsen an, sagte der Sprecher. "Dabei kann es sich um ukrainische Kriegsflüchtlinge wie auch um syrische Kriegsflüchtlinge handeln."
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine sind nach Angaben des Innenministeriums rund 100 Ukrainer in der Landesaufnahmebehörde in Niedersachsen eingetroffen (Stand Mittwoch 8.00 Uhr). Die Zahl der insgesamt in Niedersachsen angekommenen Flüchtlinge aus dem Land dürfte höher liegen, weil Menschen auch bei Verwandten oder Freunden unterkommen. Wie viele Menschen insgesamt aus der Ukraine nach Deutschland kommen werden, ist unklar.
Im Landkreis Aurich haben die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine eine Unterkunft erhalten, wie der Kreissprecher mitteilte. Seit Dienstagnachmittag sei in der ehemaligen Küstenfunkstelle Utlandshörn Platz für 40 geflüchtete Personen. Zeitnah soll es Platz für 120 Menschen geben. "In der kommenden Woche soll an gleicher Stelle außerdem die zentrale Anlaufstelle zur Erstaufnahme eingerichtet werden", hieß es in der Mitteilung. Aus der Bevölkerung gebe es zahlreiche Hilfsangebote. Viele Menschen wollten die Geflüchteten unterstützen.
Der Landkreis Verden plant die Unterbringung in kleineren Unterkünften sowie in Sammelunterkünften wie einer Turnhalle. "Wir stellen noch keine Betten auf, aber sollte es ernst werden, könnten die Betten in kürzester Zeit stehen", sagte Landrat Peter Bohlmann (SPD) laut Mitteilung vom Dienstag. Die Kreisverwaltung bat um Mithilfe von Menschen, die Unterbringungsmöglichkeiten oder vermietbare Wohnungen haben. "Der Landkreis sucht nach wie vor dringend Wohnraum für geflüchtete Menschen", so Bohlmann.