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Erdgasförderung: Minister kündigt Gespräche an


Hannover
Erdgasförderung: Minister kündigt Gespräche an

Von dpa
11.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Bernd AlthusmannVergrößern des BildesBernd Althusmann, Wirtschaftsminister von Niedersachsen. (Quelle: Moritz Frankenberg/dpa7Archivbild/dpa-bilder)
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Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) hat Gespräche mit einem niederländischen Unternehmen wegen der Erdgasförderung nahe des Wattenmeers angekündigt. Das Gespräch mit dem Unternehmen One-Dyas sei in der kommenden Woche geplant, sagte Althusmann am Freitag in Hannover.

Aktuell laufen Planungen von One-Dyas B.V., Erdgas aus einem Feld zwischen den Inseln Schiermonnikoog und Borkum zu fördern und zudem eine Plattform auf See zu errichten. Das Gebiet liegt nahe des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer. Die Plattform soll im niederländischen Küstenmeer liegen, aber nur etwa 500 Meter von den deutschen Hoheitsgewässern entfernt und ungefähr 20 Kilometer vor der Küste Borkums. In dem Vorkommen werden 60 Milliarden Kubikmeter förderbarer Erdgasreserven geschätzt. Die Hälfte wird auf deutschem Hoheitsgebiet verortet.

Die rot-schwarze Landesregierung hatte sich im vergangenen Sommer gegen das Vorhaben positioniert. Nun erscheint ein Umdenken wegen des Krieges in der Ukraine und dem damit verbundenen Ziel, sich unabhängiger von russischem Gas machen zu wollen, denkbar. Ein Sprecher des Umweltministeriums betonte am Freitag, dass es angesichts der Lage eine Neubewertung bei diesem Projekt geben müsse. Direkt im Nationalpark Wattenmeer solle es weiterhin keine Erdöl- oder Erdgas-Bohrungen geben.

Andere sehen das Vorhaben nach wie vor kritisch. "Die geplante Plattform von One-Dyas ist einfach zu dicht am Nationalpark", sagte etwa Borkums Bürgermeister Jürgen Akkermann (parteilos) kürzlich.

Althusmann sagte, Deutschland verbrauche jährlich 80 bis 100 Milliarden Kubikmeter Erdgas - rund 50 Milliarden Kubikmeter kämen aus Russland. "Die derzeitige Abhängigkeit gilt es deutlich zu reduzieren, wenn nicht gar gänzlich aufzugeben." Zeitgleich warnte er vor schwerwiegenden Gefahren für Verbraucher und die Wirtschaft.

Nur etwa fünf Milliarden Kubikmeter Erdgas würden in Deutschland selbst gefördert - fast ausschließlich in Niedersachsen. Unter niedersächsischen Böden befänden sich derzeit rund 42 Milliarden Kubikmeter Erdgas, die zumindest theoretisch in den kommenden Jahren gefördert werden könnten.

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