Streckensperrungen und ZugausfÀlle wegen BombenentschÀrfung
Die EntschĂ€rfung einer Weltkriegsbombe in Karlsruhe hat im Bahnverkehr fĂŒr VerspĂ€tungen und ZugausfĂ€lle gesorgt. Nach Angaben der Deutschen Bahn musste ein Abschnitt der Hauptstrecke Karlsruhe-Basel am spĂ€teren Freitagmorgen gesperrt werden. Einige FernzĂŒge wurden umgeleitet, andere mussten Haltepunkte anfahren, auch fielen Verbindungen aus. Das Hochspannungsnetz der Bahn wurde in dem Bereich kurzzeitig abgeschaltet. Am Nachmittag lief der Zugverkehr wieder normal, es gab nach Angaben einer Sprecherin nur noch vereinzelte VerspĂ€tungen.
Gegen 12.40 Uhr hatte es Entwarnung gegeben: "Die Bombe ist erfolgreich entschĂ€rft", meldete die Stadt. Alle Sperrungen wurden aufgehoben. Rund 100 Menschen konnten in ihre Wohnungen zurĂŒck. Die Arbeiten des KampfmittelrĂ€umdienstes hatten sich verzögert, weil die Polizei zunĂ€chst Radfahrer aus dem gesperrten Gebiet verweisen musste.
Obwohl mit der L605 auch ein vielbefahrener Autobahnzubringer kurzzeitig gesperrt wurde, hielten sich die Verkehrsbehinderungen laut Polizei in Grenzen. Von der BombenentschÀrfung waren nach Auskunft der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) zwischen Karlsruhe Hauptbahnhof und Rastatt Bahnhof auch die Stadtbahnen der S7, S71, S8 und S81 betroffen - sie fielen kurzzeitig aus.
Der BlindgĂ€nger, eine britische 250-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg, war am Donnerstag bei Kampfmittelsondierungsarbeiten in der NĂ€he eines Sportplatzes in einem eher dĂŒnn besiedelten Gebiet gefunden worden. FĂŒr die EntschĂ€rfung wurde das GelĂ€nde in einem 500-Meter-Radius abgesperrt. Wer fĂŒr die Dauer der BombenentschĂ€rfung keine andere Unterkunft hatte, konnte in einem nahen Jugendzentrum unterkommen.
VerspĂ€tungen und ZugausfĂ€lle um Pforzheim herum hatten allerdings eine andere Ursache: Nach Angaben einer Bahnsprecherin hatte ein defektes Stellwerk in Bruchsal zwischen 10.25 und 11.45 Uhr fĂŒr Probleme im Zugverkehr zwischen Karlsruhe und Stuttgart gesorgt.