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Chempark-Explosion Leverkusen: Infos über Abfall fehlten


Informationsmangel mit tragischen Folgen
Chempark-Explosion Leverkusen: Benötigte Infos über gefährlichen Abfall fehlten

Von dpa
Aktualisiert am 17.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Im Chempark Leverkusen kam es im Juli 2021 zu einer Explosion (Archivbild): Sieben Menschen verloren bei dem tragischen Unfall ihr Leben.Vergrößern des BildesIm Chempark Leverkusen kam es im Juli 2021 zu einer Explosion (Archivbild): Sieben Menschen verloren bei dem tragischen Unfall ihr Leben. (Quelle: Oliver Berg/dpa/dpa-bilder)
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Bei einer schweren Explosion im Leverkusener Chempark vor fast einem Jahr kamen sieben Menschen ums Leben. Aus einem am Freitag veröffentlichten Bericht des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums geht hervor: Ein Mangel an Informationen war die Ursache für die Explosion.

Im Fall der schweren Explosion im Leverkusener Chempark lagen den Mitarbeitern der Sondermüllanlage die nötigen Informationen über die Gefährlichkeit des Abfalls offenbar nicht vor. Das geht aus einem am Freitag veröffentlichten Bericht des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums an den Landtag hervor. So hätten unter anderem Angaben über die Hitzeempfindlichkeit des Mülls gefehlt. Bei dem Unglück im Juli 2021 waren sieben Menschen ums Leben gekommen.

Die Kölner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen mittlerweile vier Beschäftigte des Betreibers Currenta unter anderem wegen fahrlässiger Tötung. Sie stehen im Verdacht, ihre Sorgfaltspflichten im Zusammenhang mit der Lagerung und Behandlung des Abfalls verletzt und so das Unglück ausgelöst zu haben.

Informationsdefizit als ursprüngliche Ursache

"Aus den bisher durchgeführten Untersuchungen zur Unfallursache hat sich ergeben, dass bei dem aus Dänemark angelieferten, temperaturempfindlichen Abfall nicht alle benötigten Informationen über die Gefährlichkeit des Abfalls, wie z. B. die Neigung zur Zersetzung bei gleichzeitiger Selbsterwärmung und Volumenausdehnung, vorlagen", heißt es in dem Bericht des Ministeriums. Auch die "sonstigen mitgelieferten Informationen über die Temperaturempfindlichkeit des Abfalls" seien beim Bedienpersonal der Anlage nicht vollständig vorhanden gewesen.

"Diese Informationsdefizite im Gesamtprozess von der Abfallerzeugung über den Transport bis zur Verbrennung führten dazu, dass der Abfall über der Selbsterwärmungstemperatur gehandhabt und in Tank Nummer 3 gelagert wurde, sich bei steigendem Druck immer weiter erwärmte und schließlich die Explosion des Tanks auslöste."

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Bericht äußern. Die Behörde werde zunächst alle Untersuchungen der beauftragten Gutachter abwarten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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