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Köln: Drach soll Überfälle auf Geldtransporter zugegeben haben


Prozess vor dem Kölner Landgericht
Verteidiger: Drach soll Überfälle auf Geldtransporter zugegeben haben

Von dpa
Aktualisiert am 20.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Thomas Drach im Kölner Landgericht (Archivbild): Heute zeigte der Antrag des Verteidigers, dass sich Drach zu drei Raubüberfällen bekannt hat.Vergrößern des BildesThomas Drach im Kölner Landgericht (Archivbild): Am Montag zeigte der Antrag des Verteidigers, dass sich Drach zu drei Raubüberfällen bekannt hat. (Quelle: Thomas Banneyer/dpa/dpa)
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Seit Anfang Februar steht Thomas Drach wieder vor Gericht. Ihm werden vier Raubüberfälle vorgeworfen. Am Montag zeigte der Antrag des Verteidigers: Drach hat sich zu drei von vier Überfällen bekannt.

Reemtsma-Entführer Thomas Drach soll einem Mitgefangenen gegenüber drei ihm zur Last gelegte Raubüberfälle auf Geldtransporter eingeräumt haben. Das ging am Montag aus einem Antrag des Verteidigers von Drachs niederländischem Mitangeklagtem hervor.

Demnach sollen sich der Mitgefangene und Drach in der Justizvollzugsanstalt Köln-Ossendorf bei einer Freizeitaktivität kennengelernt und unterhalten haben. Dabei soll Drach gesagt haben, die gegen ihn aktuell erhobenen Vorwürfe seien "bis auf einen zutreffend".

Drach werden in dem Prozess vor dem Kölner Landgericht vier bewaffnete Raubüberfälle auf Geldtransporter in Köln, Frankfurt am Main und im hessischen Limburg zur Last gelegt. Neben besonders schwerem Raub wirft die Anklage ihm auch versuchten Mord vor, weil Drach auf Geldboten geschossen haben soll.

Zeugen berichten: Schusswechsel vor Ikea-Filiale

Am Montag berichteten Augenzeugen über einen Raubüberfall auf einen Geldtransporter vor einer Ikea-Filiale in Frankfurt am Main 2019. Laut Anklageschrift sollen sich Räuber und Geldbote einen Schusswechsel geliefert haben, wobei der Geldbote schwer am Bein verletzt wurde. Ein 47-jähriger Zeuge sagte aus: "Das war eine stark spritzende arterielle Blutung." Der Berufssoldat hatte eine Sanitäterausbildung und leistete erste Hilfe. Da weder das Abbinden mit einem Gürtel noch das Pressen seines Knies in die Leistengegend des Verletzten die Blutung gestoppt habe, "habe ich schließlich den Finger in die Wunde gesteckt". Der Blutverlust des Geldboten sei immens gewesen. Mehrmals habe er Schmerzreize setzen müssen, damit der Verletzte bei Bewusstsein geblieben sei, bis Rettungssanitäter eingetroffen seien, so der Zeuge.

Zuvor hatte eine 57-Jährige ausgesagt, dass ihre heute 78 Jahre alte Mutter versucht habe, den Räuber mit ihrem Gehstock zu schlagen. Den Überfall habe ihre Mutter, die die Waffe in der Hand des Täters nicht gesehen habe, als Streit fehlinterpretiert. "Meine Mutter ist mit dem Gehstock gleich hinterher", schilderte die Zeugin. Sie habe ihre Mutter weggezogen und gesagt: "Das ist ein Überfall!" Als die Schüsse gefallen seien, hätten sie sich gegen eine Wand gedrückt. Sie habe zu ihrer Mutter gesagt: "Rühr Dich nicht, nicht dass wir auch noch was abkriegen."

Drach hatte 1996 den Erben einer Hamburger Tabakdynastie entführt und erst gegen Lösegeldzahlung wieder frei gelassen. Für die Tat war er zu vierzehn Jahre und sechs Monaten Haft verurteilt worden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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