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"Erste und letzte Warnung": "Planschemalöör"-Sänger bedroht


"Erste und letzte Warnung"
Drohungen gegen "Planschemalöör"-Sänger

Von t-online, jse

11.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Die Band Planschemalöör bei einem Auftritt im Jahr 2019 (Archivbild): Sänger Juri Rother hat einen Drohbrief erhalten.Vergrößern des Bildes
Die Band "Planschemalöör" bei einem Auftritt 2019 (Archivbild): Sänger Juri Rother ist offenbar im Visier von Kritikern. (Quelle: Herbert Bucco/imago-images-bilder)
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Der Sänger der Musikgruppe "Planschemalöör" hat einen Drohbrief erhalten. Eine Kölner Kult-Band stellt sich hinter die Gruppe.

Juri Rother, Sänger der Kölner Band "Planschemalöör", ist bedroht worden. Das machte der Musiker in der Nacht zum Freitag bei der Veranstaltung "30 Jahre Arsch huh – wachsam bleiben" in der Kölner Lanxess-Arena öffentlich, wie der "Express" berichtet.

Zwei Tage vor dem Auftritt habe er einen antiziganistischen Drohbrief vor seiner Tür gefunden. "Deutschland den Deutschen, Kölsch den Kölschen", las Peter Brings, Sänger der Kult-Band Brings, auf der Bühne vor. "Denk nicht, du könntest was an unserem Brauchtum ändern."

"Solltest du noch einmal irgendeinen Zigeuner- oder Indianer-Schwachsinn in der Öffentlichkeit von dir geben, werden wir uns um dich kümmern", heißt es in dem Brief weiter. "Wir kennen eure Termine. Sieh das als erste und letzte Warnung." Auslöser war offenbar das Engagement der Band gegen Rassismus.

"Angst, vor die Tür zu gehen"

Rother und seine Musikerkollegen hatten sich in der Vergangenheit geweigert auf einer Veranstaltung aufzutreten, bei der auch der Musikzug "Ihrefelder Zigeuner" eingeladen war, berichtet die "Kölnische Rundschau". Rother selbst habe sich schon oft als Zigeuner beschimpfen lassen müssen.

"Leider ist jetzt in dieser Diskussion etwas passiert, was dafür sorgt, dass wir gerade Angst haben aufzutreten", sagte Rother am Donnerstagabend. "Wir haben Angst, vor die Tür zu gehen."

"Jetzt sind wir an einem anderen Punkt"

Brings-Frontmann Peter Brings verurteilte den Drohbrief scharf: "Bis jetzt gab's eine Diskussion darüber, ob man sich als Indianer oder Zigeuner verkleiden kann. Jetzt sind wir an einem anderen Punkt. Jetzt werden hier Kollegen von uns bedroht."

Die Kölner Musikszene stehe hinter "Planschemalöör". Das wurde auch am Ablaufplan des Abends deutlich: Statt zu Beginn der Veranstaltung mit "Keinen Millimeter" aufzutreten, schloss die Band das Musikfest ab – mit ihrem nachdenklicheren Stück "Heimat".

Verwendete Quellen
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