Dünnstes Öko-Kondom der Welt kommt aus Köln: Das sind die Vorteile

Die dünnsten Öko-Kondome der Welt kommen aus Köln. Erfinder und Kondom-Magnat Oliver Gothe erklärt die Vorteile.

Condomi-Gründe Oliver Gothe ist schon seit Jahrzehnten mit der Kondom-Herstellung vertraut und weiß genau, was die Kundinnen und Kunden wollen. Jetzt hat Gothe mit seinem nachhaltigen Label "Fair Squared" das dünnste Öko-Kondom der Welt auf den Markt gebracht. Gerade einmal 0,045 Millimeter dick ist das Präservativ, das unter dem Namen "Ultimate Thin" vertrieben wird. Und das kommt gut an.

"Kondome werden häufig als lästig empfunden, da muss man die Akzeptanz erhöhen", erklärt Oliver Gothe im Gespräch mit t-online. Das gehe, indem man so viele Parameter wie möglich angenehmer gestalte. "Sehr dünne Kondome haben eine bessere Wärmeleitfähigkeit, man spürt mehr und intensiver", erläutert Gothe den offensichtlichsten Vorteil seiner hautdünnen Verhütungsmittel. Dadurch würde das Kondom als weniger hinderlich empfunden.

Kondome werden auf Sicherheit getestet

Aber auch in anderen Punkten sticht das Präservativ heraus: "Das Kondom besteht insgesamt aus weniger Gummi, riecht also auch nicht so stark nach Gummi", sagt Gothe. Viele Leute würden sich nämlich auch am Geruch herkömmlicher Kondome stören.

Trotz seiner Dünne ist Gothes Gummi genauso sicher, wie andere Kondome auch. "Jedes Kondom wird, bevor es verpackt wird, auf seine Sicherheit getestet", erklärt der Condomi-Gründer. Dafür kommt ein elektronisches Verfahren zum Einsatz, bei dem die Präservative auf Löcher und Unebenheiten abgetastet werden. Erfüllt ein Kondom die Kriterien nicht, wird es aussortiert.

Vorsicht: Nicht für alle Praktiken geeignet

Hergestellt werden die "Ultimate Thin"-Kondome übrigens aus Naturkautschuk. Dieser ist FSC- und Fair Trade-verifiziert, die Qualität des Kautschuks hoch. Anders ließen sich die dünnen Kondome nämlich gar nicht produzieren. "Wenn man besonders dünne Kondome herstellen will, muss der Naturkautschuk eine hohe Qualität haben."

Außerdem müsse man bei der Produktion behutsam vorgehen. Der Kautschuk muss nämlich aus einem flüssigen Zustand in einen festen gebracht werden. Dieser Vorgang geschieht über das Erhitzen und wird "Vulkanisierung" genannt. "Da macht es die richtige Mischung und der richtige Hitzegrad", weiß Gothe.

So gefühlsecht die dünnsten Öko-Kondome der Welt auch sind, so haben sie doch einen Nachteil. Wie Oliver Gothe erklärt, eignen sich dünne Kondome nämlich "nicht für alle Sexualpraktiken." Welche das aber sind, sei an dieser Stelle einmal der Fantasie überlassen.