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Prozess in Köln: Frau soll Ex-Mann mehrfach vergewaltigt haben


Prozess vor dem Kölner Amtsgericht
Frau soll Ex-Mann mehrfach vergewaltigt haben

Von t-online, fe

Aktualisiert am 18.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Amtsgericht in Köln (Symbolfoto): Am Dienstag kam es hier zu einer kuriosen Verfahrenseinstellung.Vergrößern des BildesDas Amtsgericht in Köln (Symbolfoto): Am Donnerstag begann der Prozess um einen ungewöhnlichen Fall von Vergewaltigung. (Quelle: Sascha Steinach)
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Ein ungewöhnlicher Fall vor dem Kölner Landgericht: Eine Frau muss sich wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung verantworten.

Es ist ein ungewöhnlicher Fall, der seit Montag vor dem Kölner Amtsgericht verhandelt wird. Die Beschuldigte Anna S. aus Köln soll ihren Ex-Mann mehrfach vergewaltigt haben.

Der heute 46-jährigen Angeklagten wird vorgeworfen, an ihrem 23 Jahre älteren Ex-Gatten gegen seinen Willen mehrmals Oralverkehr durchgeführt zu haben. Auch soll sie ihn mit der Hand stimuliert haben, obwohl er sich dagegen gewehrt habe. Der 69-Jährige sei laut Informationen der "Bild"-Zeitung durch eine Krankheit geschwächt.

Sexuelle Handlungen gegen den Willen des Opfers

Im Sommer 2020 soll Anna S. ihren Ex-Mann laut Anklageschrift zum ersten Mal vergewaltigt haben. Sie soll sich damals mit ihrem ehemaligen Gatten, mit dem sie zwei gemeinsame Kinder hat, getroffen haben, um über das Umgangsrecht für die Kinder zu sprechen. Im Laufe der Unterredung habe sie ihn dann gewaltsam auf ein Sofa gedrängt und den Mann auf ihm sitzend mit den Knien fixiert.

Anschließend sei es zu dem Missbrauch gekommen, wie die "Bild" berichtet. Dabei soll der Geschädigte seine Ex-Frau mehrfach gebeten haben, die sexuellen Handlungen zu unterlassen. Schließlich sei ihm über den Balkon die Flucht gelungen.

Tochter wurde Zeugin von Übergriff

Beim nächsten Mal gelang dem Mann die Flucht jedoch nicht. Als sich der 69-Jährige und die zweifache Mutter in der Nähe des Rheins trafen, soll sich die Angeklagte erneut auf ihn gesetzt und missbräuchliche Handlungen an dem Mann durchgeführt haben.

Im dritten Einzelfall ist Anna S. laut Anklage noch rabiater vorgegangen. So soll sie bei einem dritten Vorfall sogar über den Gartenzaun geklettert und in die Wohnung des Geschädigten eingedrungen sein. Dort habe sie dem 69-Jährigen schließlich die Hose heruntergezogen, um sich erneut an ihrem Ex-Mann zu vergehen. Diesmal habe die damals 12-jährige Tochter der beiden die Tat aber mitbekommen und laut "Bild"-Zeitung auf ihre Mutter eingeschlagen haben, bis diese von dem Geschädigten abließ.

Zweifel an Schuldfähigkeit der Angeklagten

Im Januar 2023 landete der Fall schon einmal vor dem Kölner Amtsgericht, musste aber zunächst verschoben werden. Die Angeklagte war damals nicht vor Gericht erschienen und musste von Polizisten in den Saal gebracht werden, wie damals ein Sprecher des Gerichts auf Anfrage von t-online bestätigte. Auch vor Gericht hatte sich Anna S. so aggressiv und bizarr verhalten, dass ein psychiatrisches Gutachten darüber entscheiden musste, ob Anna S. zurechnungsfähig sei.

Die Gutachterin kam zu dem Schluss, dass die Angeklagte verhandlungsfähig ist, weshalb der Prozess nun in die zweite Runde geht. Anfang Juli soll der zweite Verhandlungstag stattfinden.

Dass Frauen Männer sexuell missbrauchen, ist äußerst selten. Diese Konstellation erlebt auch Gerichtssprecher Maurits Steinebach zum ersten Mal, wie er zu Beginn der ersten Verhandlung im Gespräch mit t-online erklärte. "Ich erinnere mich an einen Fall, in dem eine Frau eine andere Frau missbraucht hat. Dass aber ein Mann der Geschädigte ist, ist so auch für mich neu."

Verwendete Quellen
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