Polizisten haben Mieter "in Notwehr" erschossen
In Köln-Ostheim wurde im letzten Jahr ein Mann von zwei Polizisten erschossen. Das Ermittlungsverfahren gegen die Beamten wurde nun eingestellt.
Bei einer Zwangsräumung im August des letzten Jahres fielen Schüsse. Der 48-jährige Mieter der Wohnung starb, die Projektile stammten aus den Dienstwaffen von zwei Polizisten. Der Mann war laut der Gerichtsvollzieherin, die die Zwangsräumung durchführen sollte, als "gewaltbereit und psychisch auffällig" bekannt gewesen. Deswegen bat sie die Polizei um Hilfe, die sie zu der Wohnung in Köln-Ostheim begleitete.
Im Anschluss an die tödlichen Schüsse wurde ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet. Dieses wurde nun jedoch von der Staatsanwaltschaft eingestellt. Schließlich, so der Kölner Oberstaatsanwalt Ulrich, habe es "keine konkreten Hinweise auf ein strafbar relevantes Fehlverhalten Dritter" gegeben. Die beiden Beamten hätten in Notwehr auf den Mann geschossen.
Mann verblutete noch in der Wohnung
Die Beamten hatten die Wohnungstüre des 48-Jährigen mit einer Ramme geöffnet, der Mieter soll sie daraufhin mit einem Messer bedroht haben. Die Polizisten setzen Reizgas ein, forderten ihn auf, die Stichwaffe fallen zu lassen. Doch der Mann, der zu diesem Zeitpunkt unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen stand, bewegte sich mit dem Messer in der Hand auf die Beamten zu.
Deswegen feuerten die Polizisten gezielte Schüsse auf den Mieter ab, wie Bremer gegenüber der dpa erklärte. Die Schüsse der Beamten trafen den Mann in Schulter und Oberschenkel, er verblutete noch in seiner Wohnung.