1. FC Köln gegen Wölfe zu harmlos: "Es ist unser Job, die Dinger reinzumachen"

Der 1. FC Köln hat beim 0:2 (0:1) gegen den VfL Wolfsburg seine zweite Niederlage in Folge kassiert. Die Stimmen zum Spiel.

Es hätte ein traumhafter Tag in Müngersdorf werden können: Eine Stunde vor Spielbeginn erstrahlte der Himmel in Blau und die Sonne senkte sich über dem Rheinenergiestadion. Vor dem Anpfiff präsentierten die FC-Fans schließlich eine beeindruckende Geburtstags-Choreografie über die gesamten Ränge – Gänsehaut garantiert. Auf den Platz übertrug sich die Euphorie gegen den VfL Wolfsburg jedoch nicht.

Steffen Baumgart: "Glückwunsch an Wolfsburg. Meine Mannschaft hat viel für das Spiel getan und sich nie versteckt. Der erste Schuss geht rein, gefühlt geht der zweite Schuss auch rein. Trotzdem haben wir nach vorne gespielt und alles probiert. Aber wir haben es nicht geschafft, uns die Chancen zu erarbeiten. Es wäre nicht unverdient gewesen, zumindest einen Punkt mitzunehmen. Aber Fußball ist halt anders. Ich weiß, dass ich ein emotionaler Trainer bin und nicht das beste Verhalten an den Tag lege, aber es waren einige Sachen da, die mich heute beim Schiedsrichter gestört haben."

Nico Kovac: "Meine Mannschaft hat heute ein richtig gutes Spiel gemacht, gegen einen guten Gegner. Wir wussten, dass es hier sehr schwierig wird, aber wir haben wenig zugelassen und die Räume eng gemacht. Wir haben ein sehr gutes Tor erzielt, das haben wir uns so vorgestellt. Es ist immer schön, wenn man das trainiert und es gelingt. Offensiv hätten wir das ein oder andere besser zu Ende spielen können. Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden."

Dejan Ljubcic: "Der erste Schuss von Wolfsburg geht direkt rein. Wir haben alles investiert, aber der letzte Pass hat gefehlt, um gefährlich sein zu können. Von der Intensität und Laufleistung haben wir alles gegeben. Der Schiedsrichter war heute schlecht. Alle 50:50-Entscheidungen hat er gegen uns gepfiffen. Aber das gehört im Fußball auch mal dazu. Die letzten zwei Spiele waren nicht so berauschend, aber wir müssen weiter machen."

Davie Selke: "Es ist schwer, Worte zu finden, weil ich finde, dass wir eine gute Partie gemacht haben. Wir hatten viele Aktionen rund um den Sechszehner und haben viele zweite Bälle gewonnen. Sie machen mit ihrer ersten Aktion das Tor und gehen dann auf Konter. Wir sind super aus der Pause gekommen und haben den Druck nochmal erhöht. Wir haben Präsenz gezeigt und noch mehr Bälle in die Box gebracht. Ich hätte heute gerne getroffen. Aber es stimmt mich positiv, dass die Bälle reinkommen und wir Präsenz zeigen. Es ist unser Job, dass wir die Dinger reinmachen. Es war eine geile Choreo. Ich habe schon ein paar Spiele gemacht, aber so etwas habe ich auch noch nicht erlebt. Das sah von unten brutal aus."

Thomas Kessler: "Die Jungs haben unheimlich viel investiert. Für Statistiken können wir uns nichts kaufen, aber die Mannschaft hat alles in die Waagschale geworfen. Am Ende hat und vielleicht etwas die Überzeugung gefehlt. Es war ein gebrauchter Tag für uns. Unsere Mannschaft hat sich erarbeitet, dass auch Teams wie der VfL Wolfsburg hier hinkommen und keinen Hurra-Fußball spielen, sondern sich auf unser Spiel eingestellt haben. Wir müssen uns jeden Punkt extrem hart erarbeiten. Die Niederlage ist nicht am Schiedsrichter festzumachen, aber das ein oder andere Fragezeichen habe ich heute auch."