Probleme mit Kot und Dreck Massives Gänseproblem: Neue Maßnahmen gefordert

Kanada- und Nilgänse sind in Kölner Parks und vor allem an kleinen Gewässern ein zunehmendes Problem. CDU und Grüne fordern ein entschiedenes Handeln.
Mit schärferen Maßnahmen will die Kölner Politik die Ausbreitung von Kanada- und Nilgänsen im Stadtgebiet einschränken. Das geht aus einem Antrag hervor, den CDU und Grüne für die anstehende Sitzung des Ausschusses für Klima, Umwelt und Grün eingebracht haben. Sie fordern die Verwaltung auf, den Bestand der Tiere schärfer zu kontrollieren.
Bereits seit Jahren haben sich die Tiere an verschiedenen Kölner Gewässern angesiedelt. Neben einem teils aggressiven Verhalten während der Brutzeit wird auch Gänsekot in den Kölner Parks zum Problem. Einige Flächen lassen sich deshalb kaum noch betreten. Besonders schwerwiegend ist die Situation im Mediapark.
Kanadagänse: Kot verdreckt Parks – scharfe Maßnahmen gefordert
Dort ist die Kanadagans-Population im vergangenen Jahr zwar insgesamt gesunken, im Mediapark ist sie jedoch allerdings um ein Drittel angestiegen. Die Verwaltung führt das vor allem auf das unerlaubte Füttern durch Bürger zurück. Ein ähnliches Bild zeigt sich im Wildparkgelände in Lindenthal bei der Nilgans. 2023 wurden dort bei den Zählungen etwa zehn Tiere entdeckt, 2024 waren es 40. An anderen Stellen stagnierte die Population oder blieb gleich.
Die Stadt versucht, die Population derzeit mit verschiedenen Maßnahmen in den Griff zu bekommen. So werden Eier aus den Nestern der Tiere entnommen, in den äußeren Stadtbezirken werden sie auch teilweise gejagt. Das ist in den stark besuchten Parks im Kölner Stadtzentrum, wie etwa am Mediapark oder am Aachener Weiher, allerdings nicht möglich.
Kanada- und Nilgänse: Jäger schießen Kölner Tiere ab
CDU und Grüne fordern in ihrem Antrag daher eine Ausweitung der Eierentnahme sowie weitere Maßnahmen, um das Problem in den Griff zu bekommen. Dazu zählen unter anderem höhere Grasabschnitte in Ufernähe, um die Bereiche als Brutstätte unattraktiv zu machen. Auch ein Vertreiben durch Greifvögel ist theoretisch möglich. In Köln werden seit 2024 Habichte eingesetzt.
Außerdem fordern beide Parteien vor allem im Mediapark stärkere Kontrollen durch das Ordnungsamt. Damit soll verhindert werden, dass Passanten die Tiere füttern und so eine Ausbreitung der Gänse im Mediapark beschleunigen. Die Gänse würden das Ökosystem durcheinanderbringen. "Es ist wichtig, eine Balance im Stadtgebiet zu gewährleisten, und daher ist eine tiergerechte Reduktion der Bestände notwendig", heißt es im Antrag weiter.
- Ratsinformationssystem der Stadt Köln: Antrag von CDU und Grünen vom 5. Mai 2025
- Ratsinformationssystem der Stadt Köln: Bestandszählung von Gänsen im Jahr 2024