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Schwimmbadsterben: Bundesland setzt auf Containerlösung


Schwimmbadsterben
NRW setzt auf Containerlösung

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 14.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Französischer Schwimm-Container (Archivbild): Solche mobilen Pools soll es auch bald in ganz NRW geben.Vergrößern des BildesFranzösischer Schwimmcontainer (Archivbild): Solche mobilen Pools soll es auch bald in ganz NRW geben. (Quelle: aqwaitineris)
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Jedes Jahr schließen laut DLRG 80 Schwimmbäder in Deutschland. Nordrhein-Westfalen will dem etwas mit einem Container-Modellprojekt entgegensetzen.

Der Tod im Wasser ist eine wachsende Gefahr, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) warnt seit Jahren davor. Denn laut der Organisation schließen jedes Jahr rund 80 Schwimmbäder in Deutschland – und für Eltern wird es immer schwieriger, einen Ort zu finden, an dem ihre Kinder schwimmen lernen können.

In Nordrhein-Westfalen soll es so nicht weitergehen: Das Land will daher mobile Schwimmcontainer beschaffen. Geplant ist zunächst, in jedem der fünf Regierungsbezirke einen Poolcontainer mit einer Mindestlänge von zwölf mal drei Metern einzusetzen, wie aus einem Bericht von Sport-Staatssekretärin Andrea Milz für die Sitzung des Fachausschusses am Dienstag im Düsseldorfer Landtag hervorgeht.

"Kindersterblichkeit durch Ertrinken in Entwicklungsländern"

"Mobile Schwimmflächen sind eine innovative Lösung, um Kindern die Lernstufen der Wassergewöhnung und der Wasserbewältigung zu ermöglichen", heißt es im Bericht. So könnten Kinder auch dort ans Wasser gewöhnt werden, wo keine oder keine ausreichenden Poolflächen vorhanden sind.

In Frankreich und der Schweiz gibt es so etwas schon länger. Auf der Internetseite des Unternehmens Aqwa Itinéris heißt es, der Erfinder der mobilen, von einem Truck gezogenen Containerbecken sei "im Rahmen seiner humanitären Aktivitäten mit dem Problem der hohen Kindersterblichkeit durch Ertrinken in Entwicklungsländern konfrontiert" gewesen. Daher habe er ein mobiles Schwimmbecken entworfen, das "die ärmsten Bevölkerungsgruppen erreichen kann".

Köln in NRW Vorreiter

Vergangenes Jahr machte Köln Schlagzeilen, weil hier Oliver Seeck, SPD-Mitglied im Kölner Stadtrat und Vorsitzender des Sportausschusses, die Idee adaptieren wollte. "Wir müssen aus meiner Sicht auch unkonventionelle Wege gehen", erklärte er.

Eigentlich sollte Containerschwimmen in Köln schon dieses Frühjahr nach den Osterferien Wirklichkeit werden. Nun verzögert sich das Projekt allerdings aufgrund von Lieferschwierigkeiten noch ein Weilchen.

Pro Kurs bis zu sechs Kinder

Dafür nehmen die Pläne von NRW-Sport-Staatssekretärin Milz allmählich konkretere Formen an. Die Schwimmcontainer sollen an mehreren Orten des jeweiligen Regierungsbezirks in der Regel für vier Wochen eingesetzt werden, heißt es im Bericht für den Fachausschuss.

Dabei gehe es sowohl darum, kleine Kinder ans Wasser zu gewöhnen als auch um erste Grundkenntnisse des Schwimmens für Kinder im Vorschul- und Grundschulalter. Der Schwimmunterricht sei als Angebot neben dem normalen Schulunterricht gedacht, erläuterte Milz. Ein Kurs könne mit bis zu sechs Kindern belegt werden.

NRW stellt drei Millionen Euro zur Verfügung

Das Land stellt für das wissenschaftlich zu begleitende Modellprojekt drei Millionen Euro für zwei Jahre bereit. Bislang hätten sich 26 Interessenten aus allen Regierungsbezirken gemeldet, resümierte die Sport-Staatssekretärin.

Sach- und Personalkosten der letztlich ausgewählten Projektträger – in der Regel ein Kreis- oder Stadtsportbund – sollen mit bis zu 100 Prozent gefördert werden. Nach Ablauf des Modellvorhabens soll das mobile Schwimmbad ins Eigentum des Projektträgers übergehen.

Verwendete Quellen
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