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Energiepauschale | Einmalzahlung für Studierende: Ein erschreckendes Signal


Ein erschreckendes Signal

Von Tom Hoops

Aktualisiert am 16.03.2023Lesedauer: 2 Min.
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Überlandleitung in Bayern (Symbolfoto): Die Strompreise steigen – auf für Studierende. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/alimdi / Reinhold Ratzer)
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Endlich können Studierende die Energiepreispauschale beantragen – so die Theorie. Die Realität sieht anders aus.

Angekündigt wurde sie im September 2022, geschlagene sieben Monate später ist es – angeblich – endlich so weit: Studierende können den Antrag für die 200-Euro-Einmalzahlung stellen. Richtig gelesen. Der Antrag kann gestellt werden. Im Umkehrschluss bedeutet das: Bislang ist noch kein Cent auf den Konten gelandet.

Und die nächste Hürde wartet schon: Zwar kann der Antrag über eine aufwendig gebaute Website gestellt werden. Doch einfach und schnell lässt sich dieser Punkt auf der To-do-Liste nicht abhaken. Das Warten für Millionen Studierende geht weiter – und das ist für sie ein erschreckendes Signal.

Viel Geduld im digitalen Wartezimmer

Nach über 54 Minuten im "digitalen Wartezimmer" erwartet den Nutzer eine erste Maske. Doch um die auszufüllen, ist ein Zugangscode der Hochschule nötig. Ein Anruf bei der Hochschule ergibt: Sie haben die 36-stelligen Codes selbst noch nicht erhalten. Ohne diese geht es jedoch nicht weiter, der Vorgang wird abgebrochen. Es drängt sich die Frage auf: Wofür wurden die vergangenen sieben Monate eigentlich genutzt? Offenbar nicht dafür, ein simples und funktionierendes Antragssystem zu entwickeln, das der Dringlichkeit gewachsen ist.

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Dass das nicht das einzige Problem ist, berichten Studierende auf Twitter: Lange Wartezeiten, Fehlermeldungen auf der Website von BundID, die zur Identifikation dient, und abgebrochene Verifizierungen. Es scheint so, als wäre nicht an Zeit, dafür aber an Serverkapazitäten gespart worden – obwohl vermutlich nicht einmal alle drei Millionen Zahlungsberechtigte gleichzeitig auf die Seite zugreifen. Der Slogan der BundID klingt in den Ohren der Studierenden eher wie ein Hohn als ein Bequemlichkeits-Versprechen: "Wohnzimmer statt Wartezimmer". Viele werden darüber sicherlich nicht lachen können.

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Je länger Studierende warten, desto mehr rutschen in die Armut

Dass das Geld für Studierende besonders wichtig ist, zeigt die Erhebung des Statistischen Bundesamtes: Rund 40 Prozent der Immatrikulierten sind armutsgefährdet, verdienen weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens aller Bürger. Umso wichtiger wäre es gewesen, sie so schnell wie möglich zu unterstützen. Doch je länger die Studierenden warten müssen, desto mehr von ihnen rutschen in die Armut ab.

Schlimm ist nicht die Warterei. Denn nach zahlreichen Monaten sind selbst 54 Minuten nicht viel. Schlimm ist hingegen, was das lange Hinhalten zum Ausdruck bringt: Dem Staat sind die Bedürfnisse der Studierenden egal. Gleichzeitig bestätigen die technischen Probleme mal wieder: Der Staat ist der digitalen Welt, in der Studierende längst zu Hause sind, nicht gewachsen. Beides muss sich ändern – und zwar schnell.

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Verwendete Quellen
  • Statistik des Statistischen Bundesamtes zur finanziellen Lage von Studierenden
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