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Massengentest in Köln gestartet: Wer ist der Mörder von Seckin Caglar?


Seit 32 Jahren keine Festnahme
Wer hat diese Frau ermordet? Massengentest läuft gut an

Von dpa
Aktualisiert am 18.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Seckin Caglar: Die damals 16-Jährige wurde 1991 auf dem Heimweg ermordet.Vergrößern des BildesSeckin Caglar: Die damals 16-Jährige wurde 1991 auf dem Heimweg ermordet. (Quelle: Polizei NRW)
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1991 wird eine 16-Jährige in Köln tot aufgefunden, der Mord ist bis heute nicht aufgeklärt. Ein Massengentest läuft bereits an und soll zum Mörder führen.

Gut 32 Jahre nach dem Mord an einer 16-Jährigen in Köln will die Polizei mit einem DNA-Massentest den Druck auf den Täter erhöhen. Am Samstag startete der Massengentest in einer Kölner Grundschule. "Wir wollen ihm klarmachen, dass wir ihm auf den Fersen sind", sagte Ermittlungsleiter Markus Weber im Vorfeld der Ermittlungsmaßnahme.

Die Ermittler forderten insgesamt 355 Männer, die 1991 einen Bezug zum rechtsrheinischen Ortsteil Poll hatten, zur Teilnahme der Speichelprobe auf. Beim ersten Termin am Samstag gaben nach Angaben einer Sprecherin rund 170 Männer bis etwa 14.00 Uhr in einer Grundschule eine Speichelprobe ab.

"Es ist gut angelaufen", sagte die Polizeisprecherin auf dpa-Anfrage. Das Testzentrum sei noch bis in die Abendstunden geöffnet. Man rechne mit weiteren Personen, die freiwillig eine Speichelprobe abgeben wollen. "Die Teilnahme ist freiwillig und richtet sich an Zeugen", sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer im Vorfeld. Klar sei aber auch: "Wenn jemand nicht mitmacht, werden wir uns diese Person natürlich genauer anschauen."

Die 16-jährige Seckin Caglar war am 16. Oktober 1991 auf dem Heimweg von ihrer Ausbildungsstelle an einer Straßenbahn-Haltestelle verschwunden. Am nächsten Morgen wurde ihre Leiche hinter einem Gebüsch gefunden.

Bruder bittet Zeugen, sich bei der Polizei zu melden

"Das war der Tag, an dem meine Kindheit kaputt gemacht worden ist", schilderte der Bruder des Opfers, Basri Caglar, der zur Tatzeit acht Jahre alt war. Er bat mögliche Zeugen, die bisher vielleicht aus Angst geschwiegen haben, sich bei der Polizei zu melden. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass damals keiner was gesehen oder gehört hat."

Neben Einwohnern seien etwa auch Kleingartenbesitzer und Bauarbeiter zur Abgabe einer Speichelprobe aufgefordert worden. Die Teilnahme sei freiwillig und richte sich an Zeugen, betonte Weber. Wer nicht mitmacht, müsse jedoch damit rechnen, von den Ermittlern genauer unter die Lupe genommen zu werden.

Neue Analysemethoden für DNA-Proben

Bereits vor einigen Tagen startete die "Cold Cases"-Ermittlungsgruppe der Kölner Polizei, die den Fall neu aufrollt, eine großangelegte Öffentlichkeitskampagne mit Plakaten, Flyern und einer eigenen Internetseite, damit sich mögliche Zeugen melden.

An der Leiche waren seinerzeit DNA-Spuren des Mörders sichergestellt worden. Durch den Reihentest will die Polizei Personen als Täter ausschließen – und bestenfalls dem Mörder auf die Schliche kommen. Dank neuer Analysemethoden ist es laut Polizei inzwischen auch möglich, über eine DNA-Probe festzustellen, ob jemand mit dem Täter verwandt ist.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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