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Carolin Kebekus schreibt eigenen Nachruf – das steckt dahinter


Makabere Witze für einen guten Zweck
Carolin Kebekus schreibt ihre eigene Todesanzeige

Aktualisiert am 12.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Moderatorin Carolin Kebekus im Himmel.Vergrößern des BildesCarolin Kebekus im Himmel: In ihrer Show machte die Comedian viele Witze über den Tod, um auf ein wichtiges Thema aufmerksam zu machen. (Quelle: WDR/Lennart Speer) (Quelle: WDR/Lennart Speer.)

Die Comedian ließ in ihrer Show ihre eigene Todesanzeige vortragen. Was witzig daher kam, hatte einen ernsten Hintergrund.

Die meisten Menschen denken lieber nicht über ihn nach: den eigenen Tod. Niemand weiß, wann es ihn erwischen oder wie das eigene Ableben aussehen wird. Da es ein so unangenehmes Thema ist, verdrängen es viele und treffen keine Vorbereitungen. Anders die Comedian Carolin Kebekus. In ihrer Show, die "Carolin Kebekus Show" zeigte sie nicht nur ihre eigene Todesanzeige als Video, sondern machte gleichzeitig auf ein wichtiges Thema aufmerksam: Organspende.

Kebekus leitet das Thema damit ein, dass man über den Tod keine Witze machen solle. Kurz darauf entkräftet sie diese gesellschaftliche Übereinkunft und macht genau das: Witze über den Tod und die kuriosen Möglichkeiten zu sterben. "Ja, da ist mir 'ne überhitze Erdbeer-Lachs-Vape im Gesicht explodiert und … Zack, war's das." Daraufhin wird Kebekus vor einer Szenerie mit Nebel, Wolken und einem goldenen Tor gezeigt, die den Himmel darstellen soll.

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Dort angekommen, stellt sie nach ein paar weiteren Witzen fest, was sie als toter Mensch gar nicht mehr braucht: ihre Organe. Was gerade noch witzig daher kam, wird ernst. Kebekus zeigt die eklatante Lücke zwischen Organspendern und Menschen, die ein neues Organ brauchen, auf. 2021 seien bundesweit nur 933 Menschen Organspender gewesen, während 8.500 Menschen auf ein neues Organ gewartet hätten.

Tattoos, die Leben retten

Doch Kebekus bietet ihren Zuschauern sogleich eine Lösung: ein Tattoo. Allerdings nicht irgendeins. Der Verein Junge Helden hat unter dem Projekt "OptInk" ein Tattoo designt, dass Angehörigen und Rettungssanitätern die Bereitschaft zur Organspende zeigen soll. Denn in Deutschland gilt bei Organspenden die Entscheidungsregelung, das heißt die verstorbene Person, muss zu Lebzeiten einer Organentnahme zugestimmt haben. Liegt keine Entscheidung vor, müssen die Angehörigen diese treffen.

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Junge Helden betonen auf ihrer Website, dass eine Einwilligung zur Organspende ausreichen würde: "Ganz egal, in welcher Form." Damit möglichst viele Menschen von dieser Idee überzeugt werden können, tätowieren viele Tattoostudios das Motiv, das aus zwei Halbkreisen und einem ganzen Kreis besteht, gratis. Die teilnehmenden Studios können auf der Website der Jungen Helden gefunden werden.

Verwendete Quellen
  • ard.de: "Stream der 'Carolin Kebekus Show' vom 11. Mai 2023"
  • junge-helden.org: "OptInk. Das Organspende Tattoo"
  • organspende-info.de: "Entscheidungslösung"
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