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Streit in der KVB: Vorstand entschuldigt sich für Ehefrau


Wirbel um Nutzung
Ehefrau nutzte Dienstwagen – KVB-Chef entschuldigt sich

Von t-online, pb

16.05.2023Lesedauer: 2 Min.
KVB-Vorstand Thomas Schaffer: Wer seinen Dienstwagen nutzen darf, wird in Köln diskutiert.Vergrößern des BildesKVB-Vorstand Thomas Schaffer: Wer seinen Dienstwagen nutzen darf, wird in Köln diskutiert. (Quelle: Christoph Seelbach/dpa)
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Er nutzt den Wagen gar nicht, dafür seine Ehefrau in Frankfurt: Das Gebahren von KVB-Vorstand Schaffer entzweit die Führungsriege – nun knickt er ein.

Der Finanzvorstand der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB), Thomas Schaffer, ist in der Domstadt in die Kritik geraten – nicht etwa wegen fragwürdiger Vorgänge in den Kassen der KVB, sondern weil Schaffers Ehefrau mit seinem Dienstwagen durch Frankfurt am Main gependelt war. Schaffer selbst nutzte den Wagen hingegen kaum.

Der Fall war durch Recherchen der "Kölnischen Rundschau" bekannt geworden. Damit kam die Frage auf, ob der Dienstwagen tatsächlich noch als solcher genutzt wird – oder ob er von der Familie Schaffer auf Kosten der KVB rund 200 Kilometer von Köln entfernt zweckentfremdet worden war.

Zu diesem Schluss war Berichten zufolge auch eine Anwaltskanzlei gekommen, die im Auftrag der KVB ein Gutachten über den Fall verfasst hatte. Wie die "Kölnische Rundschau" und der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichten, entschuldigte sich Schaffer in dieser Woche im hauseigenen Intranet der KVB bei den Mitarbeitern des Unternehmens.

Die Berichterstattung über die Dienstwagen-Affäre hätten "sie alle nicht verdient", zitiert die "Rundschau" aus dem Schreiben. Daher habe Schaffer sich entschieden, den Wagen, den seine Frau bisher für private Unternehmungen genutzt hatte, an die KVB zurückzugeben. Der Finanzvorstand verwies dem Bericht zufolge darauf, dass andere Anwaltskanzleien ihm versichert hätten, dass die Nutzung durch seine Frau rechtens gewesen sei.

Streit im KVB-Vorstand: Schaffer steht alleine da

Er räumte jedoch ein: "Mir ist klar geworden, dass es in meiner persönlichen Situation viel konsequenter von mir gewesen wäre, wenn ich einfach ganz auf den Dienstwagen verzichtet hätte. Das nicht früher getan zu haben, war sicher eine Fehleinschätzung und hätte uns viele Diskussionen erspart."

Hintergrund der Dienstwagen-Affäre ist laut "Rundschau" ein seit Monaten schwelender Streit innerhalb der Vorstandsetage der Kölner Verkehrsbetriebe. Im vierköpfigen Vorstand der KVB steht Schaffer demnach mit seiner Interpretation der Dienstwagen-Regelung alleine da: Die anderen drei Mitglieder um Vorstandsvorsitzende Stefanie Haaks hätten Schaffer demnach wiederholt dazu gedrängt, den Wagen zurückzugeben.

Rückendeckung in dem Konflikt erhielt Schaffer demnach vor allem von den Kölner Grünen, die in dem stadteigenen Konzern den Posten des Finanzvorstands als ihren "Hoheitsbereich" betrachten, heißt es in dem Bericht. In dieser Woche soll der Streit in einer Sondersitzung aufgearbeitet werden.

Verwendete Quellen
  • rundschau-online.de (kostenpflichtig): Schaffer entschuldigt sich bei Mitarbeitern im Intranet
  • rundschau-online.de: (kostenpflichtig): Vorstandsmitglied überlässt Dienstwagen seiner Ehefrau
  • ksta.de: Jetzt äußert sich KVB-Vorstand Schaffer: "Das tut mir leid"
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