Kölner Stadtrat entscheidet am Mittwoch Werden Straßen künftig vor allem nach Frauen benannt?

Straßen und Plätze in Köln wurden in der Vergangenheit überwiegend nach Männern benannt. Doch könnte sich bald ändern.
Nur rund zehn Prozent der Straßen in Köln tragen den Namen einer Frau. Das hat eine Untersuchung des Kölner Frauengeschichtsvereins festgestellt, wie der WDR berichtet. Das könnte sich jedoch bald ändern.
Am Donnerstag entscheidet der Kölner Stadtrat, ob die Richtlinien für die Neu- und Umbenennung von Straßen und Plätzen geändert und diese künftig bevorzugt nach Frauen benannt werden. Dies solle laut Stadtrat zur "Förderung der Gendergerechtigkeit beitragen" bis sogenannte "Geschlechterparität erreicht ist" – also ein gleiches Verhältnis zwischen Frauen- und Männernamen. Denn in der 100-jährigen Benennungspraxis wurden überwiegend Männer mit einer Straßenbenennung geehrt, wie es in der Beschlussvorlage heißt.
Grüne fordern Tina-Turner-Platz
Geht es nach den Historikerinnen des Kölner Frauengeschichtsvereins, sollen bei einer Änderung der Richtlinie dann möglichst Frauen aus allen Lebenslagen mit einem Straßennamen geehrt werden, wie es dem Bericht zufolge heißt.
Zuletzt entfachte die Debatte, um die Benennung von Plätzen und Straßen, mit einem Vorschlag der Grünen. Diese forderten nach dem Tod der verstorbenen Sängerin Tina Turner, einen Tina-Turner-Patz in Köln. Die Pop-Ikone hatte von 1986 bis 1994 im Stadtteil Marienburg gelebt. Lesen Sie hier mehr dazu.
- wdr.de: "Kölner Stadtrat entscheidet: Straßen sollen künftig nach Frauen benannt werden"
- Beschlussvorlage 1203/2023 der Stadt Köln vom 8. Mai 2023