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Aufnahme-Stopp im Tierheim Troisdorf: Hundehalter wollen Tiere vergiften


Troisdorf
Aufnahmestopp im Tierheim: Verzweifelte Hundehalter wollen Tiere vergiften

Von t-online, snh

Aktualisiert am 31.07.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Hund mit einem Maulkorb (Symbolbild): Das Tierheim in Troisdorf kann aktuell keine Hunde mehr aufnehmen.Vergrößern des BildesEin Hund mit einem Maulkorb (Symbolbild): Das Tierheim in Troisdorf kann aktuell keine Hunde mehr aufnehmen. (Quelle: IMAGO/Maximilian Koch)
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Aus ganz Deutschland wenden sich verzweifelte Hundehalter an das Tierheim in Troisdorf. Sie sind überfordert und drohen, ihre Hunde in der Not zu vergiften.

Im Tierheim des Tierschutzvereins für den Rhein-Sieg-Kreis herrscht dramatische Platznot. Dennoch wenden sich verzweifelte Hundehalter aus ganz Deutschland an das Tierheim in Troisdorf, da die Tierheime in ihrer Nähe überfüllt sind. Eine besorgniserregende Situation, denn einige Hunde könnten in Not geraten, wenn keine Lösung gefunden wird, wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet.

Aus Verzweiflung und Überforderung wollen Hundehalter ihre Tiere vergiften oder aussetzen, wie Kerstin Weise, Vorsitzende des Tierschutzvereins, dem Bericht zufolge erklärt. Die zunehmenden Probleme kommen demnach oft aus einer unzureichenden Sozialisierung der Tiere, was wiederum ein problematisches Verhalten gegenüber Menschen begünstigt.

Weise: Geduld und angemessene Erziehung statt einschläfern

Dem Bericht zufolge besteht eine sogenannte Euthanasieverfügung. Hunde dürfen eingeschläfert werden, wenn sie ein auffälliges Verhalten aufzeigen – zum Beispiel bissig sind. Weise betont jedoch gegenüber dem "Stadt-Anzeiger", dass liebevolle Geduld und eine angemessene Erziehung helfen können, Verhaltensprobleme zu überwinden.

Ein weiteres Problem: die meisten Kommunen im Rhein-Sieg-Kreis erheben demnach eine Sondersteuer auf sogenannte Listenhunde, was die Hundehaltung für viele finanziell erschwert. Ebenfalls problematisch sei das vermehrte Auftreten besitzerloser Hunde aus anderen Ländern, die nach Deutschland kämen. Die Tierschutzvereine in den Herkunftsländern leisteten zwar wichtige Arbeit, doch wenn Probleme mit den Tieren auftreten, seien sie oft nicht mehr erreichbar. Dies führe dazu, dass überforderte Besitzer versuchen, die Hunde im Tierheim abzugeben.

Nicht genügend Personal

Aus diesem Grund fordert die Vorsitzende des Tierschutzvereins eine einheitliche Regelung und Unterstützung, damit Tierschutzvereine die Verantwortung für die Tiere vor Ort weiterhin wahrnehmen können.

Ein Fachkräftemangel verschärfe die Situation zusätzlich. Das Tierheim in Troisdorf sucht derzeit nach qualifiziertem Personal, doch es gibt nicht immer ausreichend Bewerber. Um auf die prekäre Lage aufmerksam zu machen, haben die Tierschützer einen Brandbrief an die Bundesregierung verfasst.

Verwendete Quellen
  • ksta.de. "Hunde-Besitzer drohen mit Vergiftung der Tiere wegen Überfüllung"
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