Gottes Segen ohne Trauschein Rund 80 Paare bei Kölner "Popup-Hochzeit" gesegnet

Am Samstag herrschte großer Andrang rund um die Kölner Christus-Kirche. Die Evangelische Kirche veranstaltete eine "Popup-Hochzeit".
Paare mit und ohne Trauschein haben sich am Samstag bei einer "Popup-Hochzeit" der evangelischen Kirche in Köln den kirchlichen Segen erteilen lassen. "Von 12 bis 14 Uhr hatten wir schon 25 Paare, der Andrang ist groß, die Stimmung gut", sagte ein Kirchensprecher am frühen Nachmittag.
Die ungewöhnliche Segensfeier rund um die Christus-Kirche in Köln richtet sich an Paare verschiedenen Alters, sexueller Identität und Herkunft – auch solche, die etwa wegen ihres Aufenthaltsstatus nicht vorher standesamtlich heiraten konnten. "Wir fragen nicht danach", sagte der Pfarrer und Projektleiter Sebastian Baer-Henney.
"Es gibt ein riesiges Bedürfnis nach Segen", sagte Baer-Henney. Dies gelte oft auch für Menschen, die Probleme mit der Institution Kirche hätten.
Segensfeier unter dem Motto: "Vielfalt feiern"
Bei der "Popup-Hochzeit" bekämen alle Gottes Segen und könnten das dann ganz nach Geschmack feiern: mit dem Soundtrack vom ersten Treffen oder Musik von einem Stehgeiger, einer Rikschafahrt durchs Veedel, Sekt, Blumen oder belgischen Waffeln. "Es wird viel gelacht, und es werden kräftig Freudentränen verdrückt", schilderte Baer-Henney.
Für die Segensfeier unter dem Motto "Vielfalt feiern" habe es über 40 Voranmeldungen gegeben, erklärte der Kirchenverband in Köln. Etwa gleich viele Kurzentschlossene sollten im Laufe des Samstags dazu kommen.
Etwa 30 Pfarrer und ehrenamtliche Prediger standen nach Angaben des Evangelischen Kirchenverbands Köln und Region bereit, um den christlichen Segen zu erteilen.
- Nachrichtenagentur dpa