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Köln: So teuer sind Graffitis für die Stadt


Anti-Spray-Aktion
So viel kosten Graffitis die Stadt Köln


Aktualisiert am 28.08.2023Lesedauer: 2 Min.
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Ein beschmiertes Bahnzeichen in Köln (Symbolbild): Häufig sind es keine kunstvollen Graffitis, sondern Schmierereien. (Quelle: IMAGO/Ying Tang)

Zahlreiche Graffitis schmücken Köln, doch neben den Kunstwerken sind es vor allen Dingen Schmierereien, die der Stadt zu schaffen machen.

Überall in der Stadt sind sie zu sehen: Schmierereien und Graffitis. Während einige kunstvoll anmuten und mit zahlreichen Details aufwarten, sind die meisten nicht mehr als ein dahin gekritzelter Schriftzug oder im schlimmsten Fall gar beleidigende oder volksverhetzende Symbole und Sätze. Hier kommt die Kölner Anti-Spray-Aktion (KASA) zum Einsatz.

In einem Jahresbericht stellte die Stadt Köln die Arbeit der Graffitientferner vor – besonders stechen dabei die Kosten hervor. Ganze 800.000 Euro müssen Stadt und Einwohner für die Entfernung der Bilder und Schriftzüge bezahlen. Mit dieser Summe können pro Jahr 200.000 Quadratmeter gereinigt werden.

Doch auf den Kosten bleibt die Stadt sitzen. Denn bei lediglich zehn Prozent der 400 zur Anzeige gebrachten Schmierereien kann ein Täter oder eine Täterin ermittelt und somit zur Kasse gebeten werden.

Viele Schwurbler- und Querdenkersprüche

Trotz der steigenden Kosten bemüht sich die KASA um Effizienz bei der Graffiti-Entfernung. Beleidigungen und verfassungsfeindliche Symbole werden von der KASA innerhalb von 24 Stunden entfernt. Hierbei hatte das Reinigungsteam in den vergangenen Jahren insbesondere mit Schwurbler- und Querdenkersprüchen zu tun.

Bei allen anderen Motiven gilt eine durchschnittliche Bearbeitungszeit von 30 Tagen. Doch auch hier wird unterschiedlich priorisiert. Laut dem Bericht werden insbesondere Schmierereien an Schulen und Kitas, aber auch an Sport- und Grünanlagen schneller entfernt als beispielsweise in Tunneln. Sprich: Orte, an denen Kinder besonders häufig zugegen sind, werden schneller gereinigt.

Und damit hat die KASA einiges zu tun. Laut Bericht sind Schulen am häufigsten von Schmierereien betroffen. Dabei gab es einen leichten Rückgang während der intensiven Corona-Jahre, in denen es vermehrt zu Schulschließungen und Wechselunterricht kam. Ob die Schüler und Schülerinnen selbst das Gebäude beschmieren, ging nicht aus dem Bericht hervor.

Demnach soll es aber einen Zusammenhang aus dem Frust der Coronapandemie mit den zahlreichen Schmierereien an Schulgebäuden und an Grün- und Sportanlagen geben. Und deshalb bemüht sich die Stadt nicht nur darum, die Schmierereien schnell zu entfernen, sondern auch um ein Alternativangebot.

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Besonders hervorgehoben wurde dabei das Angebot der "Mittwochs Maler" in Köln. Diese bieten zweimal wöchentlich ein offenes Angebot für Jugendliche an, bei dem diese ganz legal an ausgewählten Wänden sprayen dürfen.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Stadt Köln: "Kölner Anti Spray Aktion: Bericht der Ordnungspartnerschaft von 2019 bis 2022"
  • instagram.de: Post von MittwochsMaler
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