Vier Jahre nach "Tief Bernd" Kölner Feuerwehr erinnert an Flutkatastrophe

Im Juli 2021 bringt "Tief Bernd" sintflutartige Regenfälle über Köln und kostete zwei Menschenleben. Vier Jahre später erinnert die Feuerwehr an ihren herausragenden Einsatz.
Am frühen Morgen des 14. Juli 2021 begann in Köln ein Regen, der erst zwölf Stunden später enden sollte – und schwere Spuren hinterließ. Straßen, Keller und Wohnungen wurden überflutet, zwei Menschen verloren ihr Leben. Zum vierten Jahrestag der Katastrophe erinnert die Feuerwehr Köln an den außergewöhnlichen Einsatz bei der Unwetterkatastrophe "Tief Bernd".
3.750 Einsätze in Köln – 18.382 Stunden im Dauereinsatz
Allein auf dem Kölner Stadtgebiet rückte die Feuerwehr an jenem Tag zu insgesamt 3.750 Einsätzen aus. 18.382 Stunden arbeiteten die Einsatzkräfte im Laufe des Unwetters – darunter 14.745 Stunden entfielen allein auf die Freiwillige Feuerwehr. Damit war "Tief Bernd" der größte Einsatz des Jahres 2021 für die Feuerwehr Köln.
Während Köln selbst im Vergleich glimpflich davonkam, starben in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz mehr als 180 Menschen. Tausende verloren ihre Häuser, wurden verletzt oder traumatisiert. Auch fünf Feuerwehrleute starben beim Versuch, anderen zu helfen.
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Jahrhundertflut in NRW und im Ahrtal: Hilfe über Stadtgrenzen hinaus
Als sich die Lage in Köln entspannte, rückten die Einsatzkräfte in die besonders schwer getroffenen Regionen im Umland aus. Die Berufsfeuerwehr entsandte zwei Hubschrauber sowie Strömungsretter, um schnell Hilfe zu leisten. In den folgenden Tagen folgten weitere Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr – unter anderem nach Erftstadt, Ahrweiler und in den Kreis Euskirchen.
Auch spezialisierte Einheiten kamen zum Einsatz: Der Abrollcontainer "Kulturgutschutz" wurde nach Stolberg verlegt, um beschädigtes Archivmaterial zu retten. Die Freiwillige Feuerwehr richtete mithilfe des Funkmeldedienstes zwölf Starlink-Satellitenschüsseln im Ahrtal ein, damit Betroffene wieder Zugang zum Internet erhielten. Die Analytische Taskforce und der Umweltschutzdienst der Feuerwehr Köln kontrollierten im Katastrophengebiet entlang der Ahr gefährliche chemische, biologische, radiologische und nukleare Stoffe (CBRN).
"Unsere Gedanken sind heute bei den Angehörigen der Opfer und bei allen, die noch immer mit den Folgen kämpfen", schreibt die Feuerwehr Köln zum Jahrestag auf Social Media. Zugleich würdigt sie die Leistung der zahlreichen Helferinnen und Helfer, die seit dem Sommer 2021 Außergewöhnliches geleistet haben – oft über Wochen und Monate hinweg.
- instagram.com: Beitrag von @feuerwehrkoeln vom 14. Juni 2025