Tierheim Köln betrogen: Familie gibt eigenen Hund als Streuner aus

Im Tierheim Köln-Dellbrück wird ein vermeintlicher Streuner abgegeben. Doch nach einer kurzen Internetrecherche stellte sich heraus: Es ist Betrug.

Mit einem Post auf Facebook hat das Tierheim Köln-Dellbrück am Sonntag auf einen sonderbaren Fall aufmerksam gemacht. Demnach gab eine Familie den verängstigten Hund im Tierheim ab, den sie nach eignen Angaben in Much gefunden habe. Verwundert habe die Tierschützer damals schon, dass der Hund mit einem sorgsam angezogenen Geschirr zum Tierheim gebracht wurde – für eingefangene Hunde eher seltsam.

Nachdem das Tierheim die Geschichte über den scheinbar entlaufenen Hund angezweifelt hatte, wurden sie verbal von der Familie angegangen: "man fühle sich 'verarscht' und wolle doch nur helfen". Den Hund nahm das Tierheim trotzdem auf. Sie habe den Mitarbeitenden im Tierheim leidgetan.

Recherche im Internetoffenbart die Lüge

Und doch ließ sie der Fall nicht los und die Mitarbeitenden begannen zu recherchieren – mit Erfolg. Wie es in dem Post heißt, habe das Tierheim in einem sozialen Netzwerk Bilder des Hundes gefunden: ausgerechnet auf dem Profil der vermeidlichen Finder. Doch nicht nur das. In einem Eintrag von 2016 fragte ein Nutzer des sozialen Netzwerks mit einem Foto des abgegebenen Hundes, ob dies der Hund der Familie sei. Diese antwortete kurz, aber eindeutig mit: "ja".

Damit scheinen die vermeintlichen Finder ihren eigenen Hund loswerden zu wollen. Und so schrieb auch das Tierheim in seinem Post aus der Perspektive des Hundes: "Warum tut ihr so, als ob ihr mich nicht kennt?". So viel Dreistigkeit will das Tierheim Köln-Dellbrück nicht auf sich sitzen lassen und kündigte an, der Sache nachgehen und weitere Schritte einleiten zu wollen.