Köln: Aktion des 1. FC für Wohnungslose

Am 11. September soll der Tag der Wohnungslosen sensibilisieren. Auch in Köln finden hierzu zahlreiche Veranstaltungen statt.

In Köln haben im letzten Jahr 12.500 Menschen keine eigene Wohnung gehabt – doppelt so viele wie im Jahr 2019. Doch die wenigsten dieser Menschen entsprechen dem Klischee. Sie schlafen nicht auf der Straße oder tragen ihr Hab und Gut in einem Einkaufswagen mit sich – die meisten Wohnungslosen fallen im Stadtbild nicht auf, wie die Iniative "Wohnungslos in Köln" erklärt.

Betroffen seien demnach sowohl alte als auch junge Menschen. Sogar Familien mit Kindern haben teilweise keine eigene Bleibe. Viele dieser Menschen kommen in Unterkünften, Hotels und bei Verwandten unter und kaschieren ihre Wohnungslosigkeit so gut es geht. Auffälliger sei da die Situation der Obdachlosen, die auf der Straße leben und schlafen.

Am Tag der Wohnungslosen soll auf die Bedürfnisse beider Gruppen aufmerksam gemacht werden. Dafür engagiert sich auch die Stiftung des 1. FC Köln. Ziel sei es laut Website der Stiftung über"die Situation wohnungsloser und obdachloser Menschen zu informieren und gleichzeitig in den Austausch mit interessierten und engagierten Bürgerinnen und Bürgern zu kommen."

Von 13 bis 17 Uhr finden am Rudolfplatz, Wiener Platz in Mühlheim und am Wilhelmplatz in Nippes zahlreiche Aktionen statt, bei denen auch die Stadt Köln mitwirkt. Neben musikalischen Auftritten, Mitmachaktionen und Informationsständen werden auch Kaltgetränke an die Besucher und Besucherinnen verteilt.

Laut der Stiftung des 1. FC Kölns und "Wohnungslos in Köln" hat sich die Situation für viele Wohnungslose verschärft. Die Einrichtungen der Wohnungshilfe seien voll und die Aufnahmekapazitäten von städtischen Hotels, Notschlaf-, Kontakt- und Beratungsstellen erreicht. Zusätzlich seien immer mehr Menschen durch die Inflation und steigenden Energiepreise von Wohnungslosigkeit bedroht.