1. FC Köln Debüt mit "Fingerzeig": Kwasniok siegt und sortiert aus

Erster Sieg, erster Fingerzeig: Lukas Kwasniok hat sein Debüt als Trainer des 1. FC Köln gewonnen und bereits vor dem Testspiel-Auftakt einen Spieler aussortiert.
Insgesamt 24 Spieler durften sich beim ersten Testspiel des Sommers, das der 1. FC Köln am Samstagnachmittag locker mit 7:1 beim SV Bergisch Gladbach gewann, ihrem neuen Trainer Lukas Kwasniok präsentieren. Ein arrivierter Profi schaffte es aber bereits beim Auftakt der Vorbereitungsduelle nicht in den Kader der "Geißböcke": Sargis Adamyan.
Der zuletzt zum SV Jahn Regensburg verliehene Angreifer war neben Youngster Emin Kujovic (soll verliehen werden) der einzige Spieler, der in Bergisch Gladbach nicht zum Kölner Aufgebot gehörte. Nach nur fünf Trainingstagen setzten Kwasniok und die FC-Verantwortlichen ein deutliches Zeichen – Adamyan soll den Verein in diesem Sommer endgültig verlassen.
Kwasnioks "Fingerzeig" für Adamyan
"Es war ein Fingerzeig, dass die Chancen, hier beim FC auf unheimlich viele Einsatzzeiten zu kommen, eher gering sind", kommentierte der Trainer die Nicht-Nominierung Adamyans und schob nach: "Ich denke schon, dass irgendwann Veränderungen herbeigeführt werden." Adamyan steht am Geißbockheim noch bis 2026 unter Vertrag. Ob er sein lukratives Arbeitspapier vorzeitig aufgeben möchte, ist unklar.
Von den Spielern, die in der mit 5.000 Zuschauern ausverkauften Belkaw-Arena dabei sein durften, sah Kwasniok am Samstagnachmittag derweil keine Glanzleistung. "Wir haben sieben Tore erzielt, das war ganz gut. Aber wir hatten schon auch ein paar Probleme, das war offensichtlich, das hat jeder gesehen", fällte der 44-Jährige nach seinem Debüt ein gemischtes Fazit.
Ein Doppelpack von Linton Maina (14./16. Minute) sowie ein Distanztor von Steffen Tigges (18.) sorgten zunächst für eine schnelle 3:0-Führung. Fünftligist Bergisch Gladbach brachte die Kölner Defensive aber immer wieder in Bedrängnis und kam nach durch einen Patzer von Marvin Schwäbe, der einen eigentlich harmlosen Fernschuss von Kapitän Claudio Heider passieren ließ, zum Ehrentreffer (21.).
Kwasniok: "So wird es nicht reichen"
Der weitere Kölner Vortrag vor dem Pausenpfiff war äußerst überschaubar, das sah auch Kwasniok so: "Ich bin keiner, der Dinge schönredet. Die Sterne vom Himmel haben wir nicht gespielt." Wobei der Trainer anmerkte: "Das war auch nicht erwartbar nach fünf Trainingstagen."
In der zweiten Halbzeit, mit einer komplett neuen Mannschaft und einer Systemumstellung von 3-4-3 auf 4-2-3-1, strahlte der FC mehr Dominanz aus und schraubte das Ergebnis durch Neuzugang Ragnar Ache (46.), Etienne Borie (58.), Fayssal Harchaoui (61.) und Luca Waldschmidt (85.) letztlich auf ein standesgemäßes 7:1.
"Es war eine gute Basis-Woche", hielt Kwasniok abschließend fest, und blickte auf die zweite Trainingswoche voraus: "Jetzt geht es darum, im Detail an Dingen zu arbeiten." Denn: "So wird es noch nicht ganz reichen." Nach dem trainingsfreien Sonntag will der Kölner Chefcoach schnelle Fortschritte sehen.
- Geissblog