Köln: Derby und Demos – Polizei bereitet sich auf zahlreiche Einsätze vor

Am Sonntag trifft der FC auf Gladbach. Zeitgleich gibt es mehrere pro-israelische und pro-palästinensische Demos. Der Einsatzleiter will entschlossen durchgreifen.

Die Polizei Köln steht vor einem ereignisreichen Wochenende: Parallel zum rheinischen Derby am Sonntagnachmittag sind für die Kölner Innenstadt zwei Versammlungen mit Bezug zum Angriff auf Israel angemeldet worden. Einsatzleiter Martin Lotz muss nun neben dem Fußballeinsatz auch alle polizeilichen Maßnahmen bei den Demonstrationen koordinieren.

Im Vorfeld erteilte die Polizei bereits strenge Auflagen. Unter anderem ist es den Teilnehmern der Demos untersagt, das Existenzrecht des Staates Israel zu leugnen. Außerdem darf nicht zu Gewalt oder Hass gegen die israelische Bevölkerung oder jüdische Menschen aufgestachelt werden. Die Terrorangriffe der Hamas auf Israel dürfen weder gebilligt noch gerechtfertigt oder gar gefeiert werden.

• Versammlungsfreiheit? Das ist bei Demos verboten

Mit Blick auf die Angriffe auf Einsatzkräfte in Berlin während der dortigen Demonstrationen kündigte Lotz an, entschlossen gegen Ausschreitungen oder Verstöße gegen die Auflagen vorgehen zu wollen.

Die Polizei gab auch eine vorläufige Auflistung der für das gesamte Wochenende angemeldeten Versammlungen in Köln heraus:

• Freitag, 18 bis 20 Uhr, am Bahnhofsvorplatz: Kundgebung mit 30 bis 50 Teilnehmern unter dem Motto "Solidarität mit den Zivilisten im Krieg". Anmelder ist eine Privatperson.
• Samstag, 15 bis 17 Uhr, auf dem Heumarkt: Kundgebung mit 100 Teilnehmern. Thema: "Angriff auf ein christliches Krankenhaus in Gaza". Anmelder ist eine Privatperson.
• Samstag, 15 bis 19 Uhr, auf dem Heumarkt (Nordseite): Mahnwache mit 15 Teilnehmern. Thema: "Klare Kante gegen jede Dämonisierung Israels". Anmelderin ist eine Privatperson.
• Sonntag, 12.30 bis 15.30 Uhr, zwischen Domplatte und Neumarkt: Der Anmelder erwartet 150 Teilnehmende zur "Friedensdemo: Solidarität mit ALLEN Menschen, die vom Israel-Palästina Krieg betroffen sind (ohne Flaggen)".
• Sonntag, 14 bis 16 Uhr, Roncalliplatz: Kundgebung mit 500 Teilnehmern zum Thema "Solidarität für Palästina" durch eine Privatperson.

Auch in Leverkusen ist eine Versammlung geplant. Am Freitag treffen sich dort von 16 bis 18 Uhr planmäßig 10 bis 15 Teilnehmer zu einer Kundgebung unter dem Motto "Frieden für den Nahen Osten, gegen die einseitige Positionierung der politischen Klassen und unserer Medien im Nahost-Konflikt!". Anmelder ist eine Privatperson.