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Kölner gedenken der jüdischen Opfer von Pogromnacht und Hamas-Angriff


Schweigemarsch durch Innenstadt
Kölner gedenken der Opfer von Pogromnacht und Hamas-Angriff

Von t-online, rw

08.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Schweigemarsch in Köln: Auch Hendrik Wüst und Herbert Reul nahmen an dem stillen Gedenken teil.Vergrößern des BildesSchweigemarsch in Köln: Auch Hendrik Wüst und Herbert Reul nahmen an dem stillen Gedenken teil. (Quelle: Rebecca Welsch)
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Tausende Kölner gedachten mit einem Schweigegang zur Synagoge den Opfern des Angriffs der Hamas. Und erinnerten daran, dass sich das Grauen der Novemberpogrome vor 85 Jahren nicht wiederholen darf.

Die Gedenkkerzen hielten dem Regen nicht stand: Dennoch ließen sich etwa 2.000 Menschen am Mittwochabend nicht davon abbringen, Solidarität mit Jüdinnen und Juden in Deutschland und Israel zu zeigen. Das Motto: "Wir trauern um die Opfer des Terrors gegen Israel. Wir stehen an der Seite unserer jüdischen Mitbürger*innen"

Auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst und Innenminister Herbert Reul (beide CDU) marschierten mit. Die Teilnehmer brachten Kerzen zur Synagoge in der Roonstraße. Dabei erinnerten sie bei dem stillen Spaziergang durch die Innenstadt auch an die Opfer der Novemberpogrome vor 85 Jahren.

"Antisemitismus ist wieder salonfähig"

Der Terrorakt kann durch nichts legitimiert werden", erklärten die Veranstalter, der katholische Stadtdechant Robert Kleine und der evangelische Stadtsuperintendent Bernhard Seiger. Der Hamas-Angriff sei der tödlichste Tag für Juden seit dem Holocaust gewesen. Gleichzeitig müsse man erleben, dass es in Deutschland eine Kälte und Gleichgültigkeit gäbe, wenn es um die Opfer des Terroranschlags ginge.

Antisemitismus sei wieder salonfähig, auch an Schulen. Um daran zu erinnern, welches Grauen die jüdische Bevölkerung schon durchleben musste, stoppten die Veranstalter in der Glockengasse. Hier stand bis 1938 die alte Synagoge, eines der wichtigsten Zeichen der jüdischen Gemeinde in Köln. In der Nacht vom 9. November 1938 wurde sie von den Nazis niedergebrannt. "Das Ziel war, Jüdinnen und Juden zutiefst zu beschämen und ihnen zu zeigen, dass sie in Köln keinen sicheren Ort haben und nicht erwünscht sind", sagt Seiger.

Kerzen für die Opfer des Terrorangriffs

Der Gedenkgang hatte das Ziel, die Anteilnahme für den Verlust der jüdischen Bevölkerung auszudrücken. Dabei distanzierten sich die Veranstalter von politischen Statements. Transparente, Fahnen und Plakate waren nicht erwünscht. An der Synagoge sprach Rabbiner Yechiel Leo Brukner ein hebräisches Gebet. Die Teilnehmer stellten Kerzen für die Opfer auf der Mauer vor der Synagoge auf.

Rund 1.400 Israelis fielen dem Hamas-Terror zum Opfer. Mindestens 212 Geiseln werden noch immer in Gaza festgehalten. Ihre projizierten Gesichter waren an der Wand des Gotteshauses zu sehen. Mehr zu den aktuellen Entwicklungen in Israel lesen Sie hier.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • tagesschau.de: "Eine Freilassung, die Hoffnung macht"
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