Rhein-Sieg-Kreis: Junge an Bushaltestelle totgefahren – hohe Spendensumme

Im Rhein-Sieg-Kreis trauert man um Jerome: Der 14-Jährige wartete an einer Bushaltestelle, als ein Auto in ihn hineinraste. Er war sofort tot.

Die Anteilnahme im Rhein-Sieg-Kreis für den am Samstag bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommenen 14-Jährigen ist groß: Eine Spendenkampagne, deren Erlöse der Familie des getöteten Jerome zugutekommen soll, hat am Donnerstag bereits rund 50.000 Euro eingesammelt.

Organisiert wird sie von einem Freund der Familie, der auf der Seite der Spendenaktion auf dem Portal "Gofundme" schreibt: "Jerome war ein aufgeweckter, liebevoller, fürsorglicher, Fußball- und Bayer Leverkusen liebender junger Mensch, der viel zu früh aus unserer Mitte gerissen wurde." Sein Tod hinterlasse eine "schmerzhafte Lücke in den Herzen seiner Familie, sondern auch in unserer gesamten Gemeinschaft."

Spur der Zerstörung in Niederkassel

Am Samstagnachmittag war in Niederkassel-Mondorf das Auto eines 51-Jährigen gegen die Bushaltestelle gerast, an der ein 14 Jahre alter Junge auf den Bus gewartet hatte. Der Schüler wurde so schwer verletzt, dass er noch am Unfallort starb. Der Autofahrer, seine Beifahrerin und ein Kleinkind in dem Fahrzeug wurden schwer verletzt.

Nach Polizeiangaben ist noch offen, ob der Fahrer unter Einfluss von Alkohol oder anderen Drogen stand oder sein Handy während der Fahrt benutzt habe. Sachverständige müssten zudem klären, mit welcher Geschwindigkeit das Fahrzeug plötzlich nach links von der Fahrbahn abgekommen und gegen die Haltestelle geschleudert sei, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Das Bushäuschen wurde völlig zerstört.

Die Gelder, die bei der Spendenaktion zusammenkommen, sollen die Bestattungskosten decken und "der Familie die nötige Unterstützung zu bieten, während sie versucht, mit dem Verlust klarzukommen", heißt es auf der Aktionswebsite.