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Köln | Stephan Brings über Anti-AfD-Demos: "Längst überfällig"


Stephan Brings über Anti-AfD-Demos
Giftiger Cocktail aus Hass und Abgrenzung

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MeinungVon Stephan Brings

Aktualisiert am 18.01.2024Lesedauer: 2 Min.
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Schilder bei der Anti-AfD-Demo am Dienstagabend in Köln (Archivbild): Rund 30.000 Menschen protestierten am Heumarkt gegen rechts. (Quelle: IMAGO/Marc John/imago-images-bilder)

Die Band Brings ist am Sonntag bei der Anti-AfD-Kundgebung am Alten Markt dabei. Stephan Brings und die anderen Musiker finden: Diese Demos sind längst überfällig, wie sie hier schreiben.

Gemeinsam gegen Faschismus, statt "einsam gegen alle"! Jetzt müsste es uns allen doch klar sein: Es geht den Köpfen der AfD nicht um einen Wechsel der Politik in Deutschland, es geht um eine Zeitreise. Mit Vollgas zurück in das Jahr 1933. Worte wie "Remigration" und "Deportation" sind an Deutlichkeit kaum zu überbieten.

Du bist nicht als Deutscher geboren? Raus!
Du bist nicht als Deutscher geboren, mit deutschem Pass? Raus!
Du hast dich in der Flüchtlingshilfe engagiert? Raus!
Du bist links oder grün (was immer das heißen soll)? Raus!
Du bist schwul, lesbisch, queer? Raus!

Dass es in deutschen Debatten wieder um Deportationen von Menschen geht, ist kaum zu glauben. Aber die letzten Hürden sind gefallen, diese Akteure nehmen kein Blatt mehr vor den Mund.

Und das ist alles, was von der AfD kommt. Themen wie Wirtschaft, Klima, Bildung? Da kommt nix. Lieber wird der Krieg gegen alles "Nicht-Deutsche" ausgerufen. Und was letztlich "echt deutsch" ist, bestimmen natürlich die Damen und Herren der AfD.

Gebot der Stunde: Menschlichkeit

Es ist längst überfällig, dass alle Demokraten in unserem Land ihre Differenzen überwinden und sich zusammentun. Es geht nicht darum, die aktuelle Regierung gutzuheißen. Es geht darum, die Bundesrepublik Deutschland als demokratischen Staat zu schützen.

Die von der blauen Partei angestrebte "Alternative" für unser Land entpuppt sich als giftiger Cocktail aus Hass, Ausgrenzung, Abschottung und dem Glauben an eine unabhängige Existenz Deutschlands in einer global agierenden Welt.

Der ursprüngliche Grund für die Gründung der AfD war der angestrebte Ausstieg aus der EU. Wir haben aber als Exportland viel gewonnen in dieser EU. Und wir zahlen viel ein in das Haus Europa. Für fast achtzig Jahre Frieden in Europa ist das ein angemessener Preis, wie ich finde.

Solidarität und das Eintreten für Menschlichkeit ist das Gebot der Stunde. Wir tun das mit "Arsch huh" am kommenden Sonntag bei der Demo am Alten Markt. Zeitgleich wird es auch in Euskirchen, Alter Markt, heißen: "Gemeinsam gegen Faschismus, statt einsam gegen alle!"

Verwendete Quellen
  • Eigene Meinung des Autors
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