Am Dienstag und Mittwoch streikt die KVB in Köln. Nach Angaben des ADAC wirkt sich das auf den angrenzenden Autobahnen aus. Es kommt zu langen Staus.
Der erneute Warnstreik in kommunalen Verkehrsbetrieben von Nordrhein-Westfalen hat sich nach Angaben des ADAC am Dienstagmorgen nicht nur innerstädtisch, sondern auch auf den Autobahnen mit zahlreichen Staus ausgewirkt. In der Spitze habe es auf den Autobahnen in NRW zeitgleich etwa 380 Kilometer Stau und stockenden Verkehr gegeben, sagte ein Sprecher des ADAC Nordrhein. Das sei deutlich mehr als zu Beginn des zweitägigen Warnstreiks am vergangenen Donnerstag, als insgesamt bis zu 200 Kilometer Stau und stockender Verkehr gemessen wurden, in denen Fahrzeuge zeitgleich standen.
ADAC empfiehlt flexible Arbeitszeiten zu nutzen
Stauschwerpunkte auf den Autobahnen seien erneut der Kölner Ring sowie Abschnitte der A3, A40, A52 und A59 im Ruhrgebiet gewesen. "Die ganzen klassischen Ruhrgebietsstrecken waren am Dienstagmorgen deutlich stärker belastet als ohnehin schon im Berufsverkehr", erklärte der ADAC Nordrhein-Sprecher. Innerstädtisch habe es besonders in Köln, Düsseldorf und Essen Staus gegeben. Der ADAC empfiehlt nach Möglichkeit flexible Arbeitszeiten zu nutzen und Stoßzeiten zwischen 7 und 9 sowie 16 und 18 Uhr zu meiden. Zudem rät er, Fahrgemeinschaften zu bilden, Regionalzüge oder innerstädtisch das Fahrrad zu nutzen.
Straßenbahnen und U-Bahnen bleiben vielerorts in den Depots
In Nordrhein-Westfalen bleiben wegen eines zweitägigen Warnstreiks in rund 30 kommunalen Verkehrsbetrieben seit dem frühen Dienstagmorgen vielerorts die Straßenbahnen und U-Bahnen in den Depots. Nur ein kleiner Teil der Linienbusse fährt erfahrungsgemäß in den Streikregionen, die von privaten Subunternehmen betrieben werden. Zu den Arbeitsniederlegungen am Dienstag und Mittwoch hat die Gewerkschaft Verdi NRW aufgerufen. Millionen Fahrgäste sind davon im bevölkerungsreichsten Bundesland betroffen, die sich eine Alternative für den Weg zur Arbeit oder zur Schule suchen müssen.
- Nachrichtenagentur dpa