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1. FC Köln: Darum bleibt Florian Kainz trotz Abstiegs-Klausel


1. FC Köln
"Ging nicht um Geld": Warum Kainz trotz Klausel bleibt


13.06.2024Lesedauer: 3 Min.
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Florian Kainz jubelt (Archivbild): Er bleibt dem FC erhalten. (Quelle: IMAGO/UWE KRAFT/imago-images-bilder)

Auch Florian Kainz bleibt beim 1. FC Köln. Sportchef Keller erklärt, was in den Zukunftsgesprächen mit den Wechselkandidaten entscheidend war.

Ein Österreicher kommt, ein anderer bleibt: Am Tag nach der Präsentation des neuen Cheftrainers Gerhard Struber hat der 1. FC Köln die Vertragsverlängerung von Kapitän Florian Kainz (bis 2026) bekannt gegeben. Diese zeitliche Nähe ist gewiss nicht als Zufall zu werten: Kainz und Struber haben denselben Berater, den Salzburger Thomas Böhm – Christian Keller konnte in den Verhandlungen sozusagen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

EM-Teilnehmer Kainz ist für den FC-Sportchef "Identitäts- und Leistungsträger zugleich". Keller betont: "Für das Innenleben unserer Mannschaft spielt er eine sehr wichtige Rolle. Das zeigt sich auch in seiner jetzigen Entscheidung pro FC. Nach einer für ihn auch persönlich sehr herausfordernden Saison 2023/24 stellt er sich seiner Verantwortung und will mitwirken, dass wir wieder erfolgreichere Zeiten erleben."

Und so hat der Kölner Kader gut eine Woche vor dem Auftakt der Vorbereitung Form angenommen. Schließlich hatten vor Kainz schon die ebenfalls über eine Ausstiegsklausel verfügenden Timo Hübers, Eric Martel und Jan Thielmann sowie auch Mark Uth (hatte keinen Zweitligavertrag) ihren Verbleib trotz des Abstiegs zugesichert.

Keller: "Nicht im Bereich Fußballromantik, aber ..."

Was diese Treue den FC kostet, will Geschäftsführer Keller nicht ausführen. Als ihm ein Fan am Mittwochabend beim Mitgliederstammtisch im Kölner Coloneum die konkrete Zahl entlocken wollte, entgegnete der 45-Jährige: "Geht mal davon aus, dass es ein sehr, sehr überschaubares Bonbon war, das wir kumuliert über alle Spieler gegeben haben." Zu rechnen ist mit einer niedrigen siebenstelligen Summe.

"Wir sind nicht im Bereich Fußballromantik, so funktioniert Bundesliga nicht", ergänzte Keller, stellte aber klar: "Es ist bei Weitem nicht so, dass es bei diesen verfallenen Ausstiegsklauseln primär um Geld ging." Vielmehr sollen sich Kainz & Co. durch die Wucht des Clubs an der Ehre gepackt fühlen.

So zumindest klangen die Worte des Sportchefs am Mittwoch: "Allen Spielern liegt sehr, sehr viel am FC. Die wissen es extrem zu schätzen, wie die Unterstützung gerade auch in der vergangenen Spielzeit war, als dieses Stadion bei jedem Heimspiel wie eine Wand hinter der Mannschaft stand und die Leistungen oft nicht so waren, dass wir diese massive Unterstützung rechtfertigen konnten. Das sind Menschen, das macht was mit denen."

Keller: "Ging darum, wie die Zukunftsprognose ist"

Keller zufolge waren die monetären Belange in den Gesprächen mit den Profis nur ein Randaspekt. "Da ging es darum, wie die Zukunftsprognose in diesem Club für die einzelnen Spieler ist, welche Entwicklung sie hier nehmen können, welchen Weg wir sportlich gemeinsam gehen wollen – um das wiedergutzumachen, was wir jetzt scheiße gemacht haben."

Dies sei "der zentrale Antrieb", zu sagen: "Ich will hier bleiben, ich spüre eine Verantwortung für den 1. FC Köln; die Menschen, die Stadt und der Club haben mir viel gegeben – jetzt ist Zeit, dass ich etwas zurückgeben muss, weil ich schon auch mitverantwortlich bin." So drückte es Keller beim Mitgliederstammtisch stellvertretend für die Spieler aus und erntete viel Applaus von den 1.200 anwesenden Fans.

Sauren: "Spieler haben Statement abgegeben"

Eckhard Sauren erklärte bei dieser Gelegenheit, man habe Keller "bewusst die Möglichkeit gegeben, pragmatisch zu handeln und Ausstiegsklauseln abzukaufen". Der FC-Vizepräsident unterstrich: "Wir haben in vielen Fällen sehr positive Ergebnisse erzielt. Das sind wirklich Zahlen, die in dem Verhältnis moderat sind, die man als erfolgreiche Verhandlung betrachten kann. Die Spieler, die sich bekannt haben, haben auch ein Statement abgegeben – das ist aller Ehren wert."

Von ursprünglich sieben Ausstiegsklauseln gehören nun fünf der Vergangenheit an; noch vor den Bekenntnissen von Thielmann, Martel, Hübers und Kainz hatte Jeff Chabot seinen Transfer zum VfB Stuttgart bekannt gegeben. Fraglich ist noch immer, wie es für Linton Maina und Marvin Schwäbe weitergeht, wobei zumindest die Klausel des Torhüters bereits verfallen ist. Dennoch gilt ein Wechsel Schwäbes als wahrscheinlich, während Maina zum Bleiben tendieren soll. Womöglich wartet auch auf ihn noch ein kleines "Bonbon".

Verwendete Quellen
  • Geissblog
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