Für die Rückkehr der Artenvielfalt Gorißen setzt Maifischlarven in den Rhein

50.000 Maifischlarven sind von Grundschülern und der NRW-Landwirtschaftsministerin Gorißen im Rhein ausgesetzt worden.
Kölner Grundschulkinder haben gemeinsam mit der nordrhein-westfälischen Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU) rund 50.000 Maifischlarven im Rhein ausgesetzt. Die etwa einen Zentimeter großen Larven wurden im Rahmen einer Gemeinschaftsaktion der Länder NRW, Hessen und Rheinland-Pfalz ins Wasser gebracht. Die Aktion soll ein Zeichen für die Artenvielfalt setzen, teilte das Ministerium mit.
"Der Maifisch ist ein Symbol für die Rückkehr der biologischen Vielfalt in unsere Kulturlandschaften: Es ist wunderbar, dass heute wieder regelmäßig Maifische in den Rhein aufsteigen und sich hier erfolgreich fortpflanzen", sagte Gorißen.
Maifisch galt im Rhein lange als ausgestorben
Der Maifisch galt im Rhein lange Zeit als ausgestorben. Die Bestände der Wanderfischart in Westeuropa waren unter anderem durch Wasserverschmutzung stark zurückgegangen. Das europäische Artenschutzprojekt zielt auf die dauerhafte Wiederansiedlung des Maifisches im Rhein ab.
Laut Ministerium sind erste Erfolge bereits sichtbar. Einige Fische seien in den Rhein zurückgekehrt. Bis zur Etablierung einer vollständigen Population werde es jedoch noch dauern. Von den ausgesetzten Larven überlebe nur ein kleiner Bruchteil.
Der zur Familie der Heringe gehörende Maifisch kann bis zu 70 Zentimeter groß und vier Kilogramm schwer werden. Nach dem Aussetzen wandern die Larven im Laufe des Jahres ins Meer. Im Alter von drei bis acht Jahren schwimmen die dann ausgewachsenen Fische zum Laichen zurück in die Flüsse – der Fortpflanzungskreislauf beginnt von Neuem.
Insgesamt sollen in diesem Jahr bis zu 1,5 Millionen Maifischlarven an verschiedenen Stellen im Rhein und seinen Nebenflüssen ausgesetzt werden.
- Nachrichtenagentur dpa