Kölner Zoo Nachwuchs bei den bedrohten Przewalskipferden
Zweifacher Nachwuchs bei den bedrohten Przewalskipferden erfreut den Kölner Zoo. Dies stärkt die stetigen Bemühungen des Zoos um den Erhalt der Wildpferdeart.
Der Kölner Zoo hat im Mai gleich zweifachen Nachwuchs bei den vom Aussterben bedrohten Przewalskipferden bekommen. Die Stute Vicky kam am 29. Mai zur Welt, ihre Mutter ist die achtjährige Luna.
Bereits am 16. Mai wurde der kleine Hengst Vitus geboren, dessen Mutter die 18-jährige "Luca" ist. Vater beider Fohlen ist der Kölner Zuchthengst Vandan, wie der Zoo mitteilte. Mit den beiden Neugeborenen umfasst die Przewalskipferd-Herde im Kölner Zoo nun sechs Tiere.
Przewalskipferde gelten als stark gefährdet
Die Wildpferdeart gilt laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion als "stark gefährdet". Den Kölner Zoo verbindet eine besondere Geschichte mit dieser Tierart: Mehr als 30 Jahre lang managten Biologen des Zoos das internationale Erhaltungsprogramm für Przewalskipferde.
Sie koordinierten unter anderem den Aufbau neuer Bestände im ungarischen Reservat Hortobagy sowie die Ansiedlung frei lebender Wildbestände in der Mongolei und in China. Erst vergangene Woche wurden sieben weitere Przewalskipferde im Altyn Dala Nationalpark in Zentralkasachstan ausgewildert. Das Projekt wird inzwischen vom Prager Zoo geleitet.
Unter den ausgewilderten Tieren befanden sich vier Stuten aus dem Hortobagy-Reservat in Ungarn, das der Kölner Zoo seit 1997 unterstützt.
Przewalskipferde: Etwa 180 Paare in freier Wildbahn
Die Przewalskipferde gelten als Paradebeispiel für erfolgreichen Artenschutz durch Zoos. 1969 waren die Wildpferde in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet, den Trockensteppen der Mongolei und Chinas, bereits ausgestorben.
Seit 1992 gibt es Wiederansiedlungsprojekte in verschiedenen Steppenlandschaften. Alle heute wild lebenden Tiere stammen von in Zoos gezüchteten Exemplaren ab. Experten schätzen den aktuellen Bestand in der Wildnis auf etwa 180 Paare. Jährlich werden drei bis vier Stuten aus europäischen Zoos in die Mongolei gebracht, um die dortigen Bestände zu stärken.
- Pressemitteilung des Kölner Zoos vom 12. Juni 2025