An kontroversem Ort Neue Fußgängerzone in der Kölner Innenstadt gefordert

Grüne und Volt fordern die Stadt auf, über eine neue Fußgängerzone im Belgischen Viertel nachzudenken. Im Fokus: der Brüsseler Platz.
Der Brüsseler Platz soll nach den Vorstellungen von Grünen und Volt autofrei werden. Das geht aus einem Antrag hervor, den beide Parteien am Dienstag (24. Juni) im Verkehrsausschuss vorgestellt haben. Demnach soll die Stadtverwaltung damit beauftragt werden, ein Modell für eine neue Fußgängerzone im Belgischen Viertel zu erarbeiten.
Außerdem soll die Stadt Stellung zu zwei aktuell laufenden Verkehrsprojekten beziehen. Zum einen soll geprüft werden, welche Auswirkungen die Fußgängerzone in der Ehrenstraße auf den Verkehr auf der Apostelnstraße hat. Zum anderen soll die Verwaltung erklären, welche Effekte die vor einiger Zeit veränderte Verkehrsführung auf der Severinstraße für Fußgänger und Autofahrer hat.
Brüsseler Platz: Grüne und Volt fordern Fußgängerzone
"Die Apostelnstraße, der Brüsseler Platz sowie die Severinstraße zeichnen sich durch ihre zentrale Lage, hohe Fußverkehrsfrequenz und städtebauliche Bedeutung aus." heißt es in der Begründung zur Beschlussvorlage weiter. "Gleichzeitig ist das Konfliktpotenzial zwischen Fußverkehr und Kfz-Verkehr in diesen Bereichen besonders hoch." Autofreie Bereiche würden die Aufenthaltsqualität enorm steigern.
Wie genau die autofreie Zone am Brüsseler Platz aussehen soll, ist noch unklar. Möglicherweise betroffen sind die von den Ringen auf den Platz zulaufende Maastrichter Straße, die Brüsseler Straße selbst und die oberhalb des Platzes liegende Moltkestraße. Die Verwaltung soll ein Konzept erarbeiten, das eine autofreie Zone ermöglicht, ohne dabei mit dem Verkehr in der Innenstadt in Konflikt zu geraten.
Belgisches Viertel: Lärmstreit führt zu neuen Anträgen
Sollte der Verkehrsausschuss dem Vorhaben zustimmen, könnte es der Antrag bereits in die anstehende Ratssitzung am 3. Juli schaffen. Bis es zu einer Umsetzung oder einem möglichen Verkehrsversuch kommen könnte, dürften aber noch Monate vergehen.
Der Brüsseler Platz ist seit Monaten im Fokus der Öffentlichkeit, nachdem ein zwischenzeitlich verhängtes Verweilverbot der Stadtverwaltung gerichtlich im Eilverfahren gekippt wurde. Stattdessen gilt dort nun ein Alkoholkonsumverbot, das dabei helfen soll, den Lärm vor Ort in den Griff zu bekommen. Die Grünen hatten gemeinsam mit der CDU zuletzt gefordert, die Öffnungszeiten der Außengastronomie wieder zu verlängern.
- Ratsinformationssystem der Stadt Köln: Beschlussvorlage vom 24. Juni 2025
- Eigene Berichterstattung