Lärm-Debatte an beliebtem Treffpunkt Brüsseler Platz: Ratsbündnis schlägt Ausweichfläche vor

Das Verweilverbot am Brüsseler Platz ist vom Tisch, das Alkoholverbot noch nicht umgesetzt. Nun kommen Grüne, CDU und Volt mit einem neuen Vorschlag um die Ecke.
Die Lärmschutz-Debatte am Brüsseler Platz beschäftigt die Stadt Köln weiterhin. Nachdem ein Verweilverbot durch ein Gerichtsurteil als rechtswidrig eingestuft wurde, plant die Stadt nun die Einführung eines Alkoholverbots. Am Dienstag teilte das Ratsbündnis aus Grünen, CDU und Volt außerdem mit, mit einem "Open-Air-Treffpunkt" im Grüngürtel Entlastung bringen zu wollen. Dafür habe man bereits einen Antrag für den Ausschuss "Allgemeine Verwaltung" am 19. Mai eingereicht.
Das von den drei Parteien als "Pop-Up-Angebot" betitelte Alternativkonzept soll Feiernde, die sich sonst auf dem Brüsseler Platz treffen, an den Grüngürtel locken. An vier aufeinanderfolgenden Wochenenden soll die Fläche zwischen der Inneren Kanalstraße und der Kreuzung Schmalbeinstraße/Ludolf-Camphausen-Straße für den Verkehr gesperrt werden. Auf der Fläche sollen Essen und Getränke verkauft werden, es dürfe aber auch Mitgebrachtes verzehrt werden.
Brüsseler Platz: Lautstärke soll durchgehend gemessen werden
Im Nachgang soll es laut Ratsbündnis eine Auswertung darüber geben, wie das Angebot angenommen wurde. Parallel soll die Verwaltung beauftragt werden, den Lärmpegel auf dem Brüsseler Platz "bis auf Weiteres flächendeckend und durchgehend" zu messen.
Neben einem Alternativkonzept sei es wichtig, "dass der Bund mit dem Bundes-Immissionsschutzgesetz urbane Räume nicht mit einem Kirchvorplatz im Bergischen Land in einen Topf schmeißt", heißt es in einer Pressemitteilung der Grünen. Es müsse "einen Kompromiss geben zwischen Ruhebedürfnis der Anwohner und der Funktion von öffentlichem Raum als Ort für Begegnung und Austausch".
- Pressemitteilung der Grünen vom 6. Mai 2025 (per Mail)