Nach drohendem Dammbruch Ausbau der Steinbachtalsperre fast fertig

Nach der Flutkatastrophe im Sommer 2021 ist der Ausbau der Steinbachtalsperre nahezu abgeschlossen. Die neue Ablaufrinne birgt neben dem zusätzlichen Schutz auch weitere Vorteile.
Nach dem drohenden Dammbruch an der Steinbachtalsperre im Juli-Hochwasser 2021 ist dort ein Überlauf eingebaut worden. Die Bauarbeiten seien fast abgeschlossen, berichtete der regionale Energiedienstleister e-regio.
Durch die Rinne kann das Wasser bei Hochständen ablaufen. Die in der Nähe von Bad Münstereifel gelegene Talsperre ist auch gut neun Monate nach der Flut noch trocken. Wie die derzeit aus Sicherheitsgründen außer Betrieb genommene Sperre künftig verwendet wird, steht noch nicht fest.
NRW: 100 Jahre alte Talsperre drohte zu brechen
Der verstopfte Abfluss der Talsperre war seinerzeit von einem Baggerfahrer unter Lebensgefahr geöffnet worden. Das in den 1930er Jahren errichtete Bauwerk hatte die Wassermassen nicht mehr fassen können und war übergelaufen. Dabei wurden erhebliche Massen des Dammkörpers abgetragen.
Tagelang drohten ein Dammbruch und in der Folge eine Flutwelle in Richtung der unterhalb gelegenen Dörfer. Dies hätte katastrophale Auswirkungen gehabt, erklärte die Bezirksregierung Köln. Anwohner hatten tagelang Wohnungen und Häuser verlassen müssen.
Im Gespräch für eine künftige Nutzung sind der Hochwasserschutz, die Speicherung von Wasser für die örtliche Landwirtschaft und Industrie sowie Freizeitzwecke. Davon hängt nach Angaben der Bezirksregierung die weitere Gestaltung ab.
- Nachrichtenagentur dpa