1. FC Köln: Modeste dankt Baumgart für sein Vertrauen

Trotz der Niederlage beim FC Bayern : Der 1. FC Köln freut sich über die Rückkehr seines Torjägers. Anthony Modeste trifft wieder und dankt seinem neuen Trainer. Unter Steffen Baumgart entpuppt er sich als einer der Profiteure.

Zwei Spiele, zwei Tore: Anthony Modeste ist beim 1. FC Köln eindrucksvoll in die neue Saison gestartet. Zwar reichte sein Treffer am Sonntag zum zwischenzeitlichen 1:2 in der Allianz Arena nicht zum Punktgewinn für die Geißböcke beim FC Bayern (Endstand 2:3). Doch der 33-Jährige setzte seinen persönlichen Aufwärtstrend der letzten Wochen fort.

Vor acht Monaten hatte der Franzose den FC noch fluchtartig verlassen. Zwischen dem damaligen Trainer Markus Gisdol und dem Stürmer war das Tischtuch zerschnitten. Und auch zwischen Klub und Spieler hatte es erste Risse gegeben. Bis im Sommer Steffen Baumgart das Zepter übernahm, mit Modeste sprach und dem Routinier einen neuen Weg aufzeigte.

Der Erfolg stellt sich bereits in den ersten Wochen ein. Gegen Hertha BSC am ersten Spieltag: Flanke Thielmann, Kopfball Modeste – Tor. Beim FC Bayern am zweiten Spieltag: Flanke Hector, Kopfball Modeste – Tor. In beiden Spielen schoss Modeste jeweils viermal auf das gegnerische Tor, spielte jeweils 75 Minuten, lief in dieser Zeit im Schnitt ansehnliche 8,5 Kilometer und gewann die Mehrheit seiner Zweikämpfe.

"Wenn dein Trainer hinter dir steht, macht das alles einfacher"

"Ich habe viel gearbeitet in der Sommerpause", sagte der Angreifer am Sonntag nach der unglücklichen Niederlage bei den Bayern. Das Geheimnis der guten Frühform liegt aber nicht nur in Modestes Arbeit, sondern auch in Trainer Steffen Baumgart. "Wenn du einen Trainer hast, der hinter dir steht, macht das alles einfacher. Ich versuche meinen Mitspielern und meinem Trainer alles zurückzugeben."

Worte, die man von dem Franzosen in Richtung Markus Gisdol nie hörte. Doch mit Baumgart hat sich für Modeste einiges beim FC verändert. Das Spielsystem, in dem Modeste zwar mehr laufen muss, welches dafür aber auch offensiver ausgerichtet ist. Der Stoßstürmer befindet sich nun ständig deutlich näher am gegnerischen Tor als unter Gisdol, bei dem Modeste weite Wege zurücklegen musste, ehe er überhaupt in Abschlussposition kam.

Gewinner Modeste: Stürmersuche geht trotzdem weiter

Aber auch persönlich ist vieles anders: Modeste vertraut Baumgart – und umgekehrt. Der Stürmer braucht gelegentliche Streicheleinheiten seines Trainers wie die Luft zum Atmen. Das wusste Peter Stöger, und das scheint auch Steffen Baumgart zu wissen. Obwohl die Geißböcke einen weiteren Mittelstürmer suchen, hat sich Modeste dank überzeugender Frühform zu einem der Gewinner unter Baumgart entwickelt.

Zwar ist es noch früh in der Saison, doch kaum ein Spieler im FC-Kader ist so abhängig von seinem Selbstvertrauen wie Modeste. Und dieses ist nach seinen beiden Treffern plötzlich wiederhergestellt. Nach einem schwierigen Jahr ohne einen einzigen Liga-Treffer. Nach großen Verletzungssorgen. Nach ersten Diskussionen, ob Modeste dem FC überhaupt noch einmal weiterhelfen würde. Die Antwort lautet nun eindeutig: Ja.