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1. FC Köln: So tickt der neue Geschäftsführer Sport Christian Keller


Sanierer und Reformer
So tickt der neue Geschäftsführer des 1. FC Köln


24.11.2021Lesedauer: 3 Min.
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Christian Keller bei seiner Verabschiedung vom SSV Jahn Regensburg Anfang November: Ab April ist der 42-Jährige neuer Geschäftsführer Sport beim 1. FC Köln.Vergrößern des Bildes
Christian Keller bei seiner Verabschiedung vom SSV Jahn Regensburg Anfang November: Ab April ist der 42-Jährige neuer Geschäftsführer Sport beim 1. FC Köln. (Quelle: Sascha Janne/imago-images-bilder)

Der 1. FC Köln hat ab April 2022 mit Christian Keller einen neuen Geschäftsführer Sport. Doch wer ist der Nachfolger des Ende Mai entlassenen Horst Heldt? In seinem letzten Verein belehrte er seine Kritiker schnell eines Besseren.

Die Zusammenarbeit zwischen Christian Keller und dem SSV Jahn Regensburg klingt nach einer wahren Erfolgsgeschichte: Zweimal war der Klub aus Bayern mit dem Fußballmanager aufgestiegen und liegt inzwischen als ernsthafter Konkurrent zu den großen Namen wie Schalke 04 oder dem Hamburger SV in Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen. Fakt ist: Der einst sanierungsbedürftige Verein aus der Provinz hat sich unlängst zu einem professionell geführten Zweitligisten entwickelt.

Der 1. FC Köln, Kellers neuer Verein, kann ein Lied davon singen. Schließlich waren es die Regensburger, die den FC Anfang des Jahres aus dem DFB-Pokal gekegelt hatten. Und doch lief es für Keller nicht immer so rund, wie in den vergangenen Jahren.

Polizeischutz für den Fußballmanager – doch der Erfolg gibt ihm recht

Denn zunächst war der SSV Jahn unter dem promovierten Fußballmanager in die Regionalliga abgestiegen. Die Anhänger forderten zwischenzeitlich derart vehement seinen Rauswurf, dass Keller damals im Stadion Polizeischutz benötigt haben soll. Keller wurden die Theoretisierung des Fußballs sowie Selbstherrlichkeit vorgeworfen.

Einige Jahre später dürfte dem 42-Jährigen wohl kein Jahn-Anhänger mehr diesen Vorwurf machen. Keller hatte den Verein zwar auf links gedreht, Mitarbeiter entlassen und neue eingestellt, sowie seine universitäre Ausbildung auf das Fußballbusiness übertragen. Doch der Erfolg gab dem gebürtig aus Donaueschingen stammenden Fußballfachmann recht.

Keller selbst sah seine Aufgabe bei Jahn Regensburg Ende Oktober als erfüllt an. Seinen auslaufenden Vertrag wollte er nicht verlängern, stattdessen Platz machen für weitere Schritte, die der Verein mit frischem Wind angehen solle. Drei Wochen nach seinem Abschied vom Jahn stellte der 1. FC Köln Keller schließlich als neuen starken Mann am Geißbockheim vor.

Zwei Dinge für den Fußballmanager entscheidend

Dort wird der Uni-Absolvent (International Business Development) gemeinsam mit dem Geschäftsführer Finanzen, Alexander Wehrle, sowie dem sportlichen Leiter Thomas Kessler und dem Leiter Administration, Lukas Berg, zusammenarbeiten. Ein gesundes Arbeitsklima sei dabei maßgeblich für Kellers Entscheidung, wie er vor wenigen Wochen der "Mittelbayrischen Zeitung" verraten hatte: "Was mich antreibt, sind vernünftige, gute Menschen beziehungsweise Mitstreiter bei der Aufgabe."

Doch eine weitere Voraussetzung musste der 1. FC Köln mitbringen, damit sich Keller für die Arbeit in der Domstadt entscheidet: "Ich brauche eine Aufgabe, die ich herausfordernd finde, wo ich aus der Außenperspektive betrachtet den Eindruck habe, dass ich mich einbringen kann und etwas bewegen könnte. Es muss ein gewisses, nicht gehobenes Potenzial da sein."

Auf Keller wartet viel Arbeit

Diese Herausforderung dürfte beim FC in mehrfacher Hinsicht gegeben sein: Die Kaderstruktur ist noch immer problematisch, die finanziellen Sorgen groß und die Infrastruktur am Geißbockheim längst nicht mehr Bundesliga-tauglich. Keller gilt dabei als großer Kritiker von Investoren und der Überkommerzialisierung des Fußballs. In Köln rennt der neue Geschäftsführer damit offene Türen ein.

Beim FC ist man daher überzeugt, mit dem "begehrten Fußballmanager" (FC-Präsident Werner Wolf) genau den richtigen Mann für die bevorstehenden Aufgaben gefunden zu haben. Von Keller erhofft man sich einen Sanierer, der unverbraucht im Bundesliga-Geschäft zu Werke gehen kann, jedoch bereits bewiesen hat, einen Klub von Grund auf neu aufzubauen.

Im April 2022 wird der 42-Jährige seinen neuen Job in Köln antreten. Solange will sich der Sportmanager eine Pause gönnen und Abstand gewinnen. Doch bis dahin wird sich Christian Keller darauf einstellen können: Es wartet viel Arbeit auf ihn.

Verwendete Quellen
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