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1. FC Köln: Quarantäne-Wahnsinn im Video – Baumgart rastet zuhause aus


Quarantäne-Wahnsinn im Video
"Ich brülle hier alles zusammen" – Baumgart rastet zuhause aus


06.02.2022Lesedauer: 3 Min.
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Steffen Baumgart am Spielfeldrand (Archivbild): Der Coach ist für seine emotionalen Ausbrüche bei FC-Spielen bekannt – jetzt auch zuhause.Vergrößern des Bildes
Steffen Baumgart am Spielfeldrand (Archivbild): Der Coach ist für seine emotionalen Ausbrüche bei FC-Spielen bekannt – jetzt auch zuhause. (Quelle: Herbert Bucco/imago-images-bilder)

Der 1. FC Köln jubelt über einen 1:0-Sieg gegen den SC Freiburg. Doch obwohl Steffen Baumgart wegen einer Corona-Infektion diesen Dreier nur von zuhause aus verfolgen kann, ist der FC-Trainer hinterher in aller Munde. Ein Video aus seiner Wohnung versetzt die Kölner Fans in Verzückung.

Es ist ein Video, wie man es noch nie von einem Bundesliga-Trainer gesehen hat. Wohnzimmer-Atmosphäre, große Couch, großer Fernseher: Die Familie von Steffen Baumgart ist versammelt, ebenso einer der beiden Hunde, die sogar einen eigenen Instagram-Account haben.

Vor allem ist Steffen Baumgart selbst da. Das Video ist 58 Sekunden lang, ein Zusammenschnitt, den seine Tochter Emilia wenige Stunden nach dem Abpfiff auf Tiktok veröffentlicht. Die Bilder und der Ton zeigen einen aufgebrachten, mitfiebernden, schimpfenden – vor allen Dingen schimpfenden – FC-Trainer.

Mit Kappe: So brüllte Baumgart durchs Wohnzimmer

Das Outfit ähnelt jenem an der Seitenlinie: schwarze Trainingshose, weißes T-Shirt. Und natürlich die graue Schiebermütze, die Kult-Kappe. Dann geht es ab: "Geh, geh, geh!", brüllt Baumgart. "Das ist es!" Oder auch: "Jan, spiel doch den Ball in den Raum…" Immer in Bewegung, mal breitbeinig hockend, mal von der Seite vor den Fernseher hüpfend und rufend: "Zum Ball, zum Ball, zum Ball!"

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Als mutmaßlich Nico Schlotterbeck, auf dem Spielfeld am Samstag erkennbar an seinen weiß blondierten Haaren, wohl nach einem vermeintlichen Kölner Foul zu Boden geht, ruft Baumgart: "Jedes Mal heulst du rum! Färb Deine Haare noch mal! Ehrlich, du Heuler!" Oder aber man sieht den FC-Trainer am Handy in direktem Kontakt mit den FC-Verantwortlichen: "Ich muss irgendjemanden anrufen, ich brülle hier alles zusammen…"

Fans lieben Baumgart – kein Kontakt zur Trainerbank

Die Fans des 1. FC Köln machten das Video am Samstagabend zu einem viralen Hit in den sozialen Netzwerken. Der 50-Jährige, in nur einem halben Jahr zum Kult-Trainer in Köln geworden, trug durch dieses Video noch einmal zu seinem Status bei. Doch auch Baumgart weiß, dass all dieser Kult ohne die passenden Ergebnisse nichts wäre. Daher traf es sich gut, dass auch dieses am Samstag passte: das 1:0 gegen Freiburg durch ein Tor von Anthony Modeste ließ Baumgart nach langen 90 Minuten aufatmen.

Wie sehr, verriet André Pawlak nach der Partie. Der Assistenztrainer hatte Baumgarts Rolle am Spielfeldrand übernommen und den FC mit ruhiger Hand zum Sieg geführt. "Wir hatten heute Morgen eine Videokonferenz und haben den Matchplan besprochen", gab Pawlak nach dem Spiel zu Protokoll. Während des Spiels habe Baumgart per Telefon Kontakt zu den Videoanalysten auf der Tribüne gehalten, nicht jedoch zur Bank selbst. Während des Spiels hätte das Trainerteam vor Ort alle Entscheidungen inklusive Einwechslungen selbst getroffen.

Videoschalte in der Halbzeit – Abpfiff mit Verzögerung

Einzig in der Halbzeitpause hatte sich Baumgart eingeschaltet, per Video in die Kabine. Dort hatte der Chef dann mit seinem Trainerteam beraten, wie es taktisch weitergehen würde. "Wir haben die Köpfe zusammengesteckt, ob wir vom 4-4-2 in ein 4-2-3-1 umstellen wollen", erklärte Pawlak. Der FC hatte gegen Ende der ersten Hälfte mit einer veränderten Formation der Gäste Probleme bekommen, weil sich Nicolas Höfler auf Freiburger Seite vermehrt aus seiner Position fallen gelassen und so Räume gefunden hatte, die Köln nicht mehr schließen konnte.

Dass der FC die Änderung schließlich in der 50. Minute vollzog und anschließend das Spiel wieder besser im Griff hatte, bekam Baumgart nur noch vor dem Fernseher mit. All das jedoch musste der FC-Trainer auch noch mit einem technischen Problem ertragen: "Steffen hatte bei der Übertragung zuhause 45 Sekunden Verzögerung", verriet Sportchef Jörg Jakobs hinterher. "Als die Nachricht vom Abpfiff kam und er im TV noch hinten dran war, haben wir ihm gesagt, er kann die letzten Sekunden entspannt gucken." Es waren fraglos die einzig entspannten Sekunden für Steffen Baumgart während des gesamten Spiels.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen des Geißblog
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