Mit Hunderten Kleiderbügeln hat eine linke Gruppierung das Eingangstor zum Bischofshaus in Köln behangen. Zum Weltfrauentag soll damit gegen die "reaktionäre Einstellung" von Kardinal Rainer Maria Woelki protestiert werden.
Der Kölner Ableger der "Interventionistischen Linken" hat am Montagmorgen den Zugang zum Bischofshaus in Köln, in dem Rainer Maria Woelki wohnt, versperrt. Mit Hunderten Kleiderbügeln und einem Banner mit der Aufschrift "Weg mit Woelki, weg mit §218" protestierten die Aktivisten gegen die Haltung des Erzbischofs zum Abtreibungsverbot.
Auf Twitter erklärte die Gruppe, Woelki stehe nicht nur aufgrund der Behinderung der Aufklärung der Missbrauchsfälle im Erzbistum Köln in der Kritik. Er greife auch immer wieder "die Selbstbestimmung von Flint*s an", indem er sich für das Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche und gegen Abtreibungen ausspreche. Mit dem Akronym "Flint" werden neben Frauen unter anderem auch nicht-binäre und transsexuelle Personen gemeint.
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Dem Erzbistum zufolge war das Eingangstor zum Mittag wieder frei, wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichtet. Die Kleiderbügel symbolisieren laut "Interventionistischer Linke" die Selbstdurchführung von Schwangerschaftsabbrüchen, bei denen häufig ein Kleiderbügel zum Einsatz kommt – insbesondere in Ländern, wo die Abtreibung verboten ist. Dabei kommt es immer wieder zu lebensgefährlichen Verletzungen.
- Twitter/iLKoeln
- "Kölner Stadt-Anzeiger": "Zugang zum Kölner Bischofshaus mit Kleiderbügeln versperrt"