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Missbrauch im Erzbistum Köln: Woelki äußert sich erstmals zu Vorwürfen


Vorwürfe gegen Priester
Woelki nennt Personalentscheidung "großen Fehler"

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 19.06.2021Lesedauer: 2 Min.
Rainer Maria Kardinal Woelki: Der Kardinal steht wegen seines Umgangs mit der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle unter wachsendem Druck.Vergrößern des BildesRainer Maria Kardinal Woelki: Der Kardinal steht wegen seines Umgangs mit der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle unter wachsendem Druck. (Quelle: Future Image/imago-images-bilder)
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Kardinal Rainer Maria Woelki hat eine umstrittene Personalentscheidung einem Medienbericht zufolge als "großen Fehler" bezeichnet. Es geht um einen Stadtdechanten, der sexuelle Handlungen mit einem Jugendlichen vollzogen haben soll.

Kölns Erzbischof Woelki hat sich offenbar erstmals zu den Vorwürfen gegen einen seiner Geistlichen geäußert. Laut der "Kölnischen Rundschau" vom Samstag sagte der Chef des größten katholischen Bistums in Deutschland am Freitagabend vor dem Diözesanpastoralrat, seinem wichtigsten Beratungsgremium: "Es ist mir aus ganzem Herzen wichtig, zu betonen, dass ich das Verhalten dieses Priesters als moralisch absolut verwerflich ansehe".

Entscheidung bisher verteidigt

Woelki hatte den Mann 2017 zum stellvertretenden Stadtdechanten von Düsseldorf befördert, obwohl dieser zugegeben hatte, Jahre zuvor mit einem 17 Jahre alten Prostituierten masturbiert zu haben.

Bisher hatte die Spitze des Erzbistums die damalige Entscheidung eher verteidigt mit dem Argument, dass sich der Pfarrer strafrechtlich nichts habe zuschulden kommen lassen, Reue bekundet habe und jeder eine zweite Chance verdiene.

Vor einiger Zeit wurden weitere Vorwürfe gegen den Pfarrer erhoben, die aber mittlerweile verjährt sind. Woelki lehnt gleichzeitig Segnungen für homosexuelle Paare ab, auch wenn diese seit Langem zusammenleben.

"Bistum muss wiederbelebt werden"

Der Diözesanrat im Erzbistum Köln – die Vertretung der Nicht-Kleriker – hatte Woelki zuvor noch scharf kritisiert. "Mit Kardinal Woelki haben wir jetzt einen toten Punkt erreicht", hieß es in einer Erklärung. "Wir nehmen mit Bitterkeit wahr, dass wir nicht mehr weiterkommen. Die Kräfte aller Beteiligter sind am Ende. Unser Bistum muss wiederbelebt werden."

Der Vorsitzende des Diözesanrates, der Solinger Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD), hielt Woelki vor, dass er schon seit Jahren nicht mehr an den Vollversammlungen des Diözesanrats teilgenommen habe.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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