Thema in der Landespolitik Zahl der E-Scooter in Flüssen unklar – Gefahr durch Akkus

Die E-Scooter im Rhein beschäftigen mittlerweile die Landespolitik. Auf lange Sicht geht von den Akkus der Gefährte eine Gefahr fürs Wasser. Doch wie viele E-Scooter in den Flüssen in NRW liegen, ist nicht bekannt.
Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen hat keine Erkenntnis darüber, wie viele E-Scooter auf dem Grund der Flüsse im Bundesland liegen. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des fraktionslosen Abgeordneten Alexander Langguth hervor. Diese Informationen dürften ausschließlich bei den Vermietern der E-Scooter vorliegen, da diese ihre Fahrzeuge orten könnten.
Der Umgang mit in Flüsse geworfenen E-Scootern sei in den Vereinbarungen zwischen der Stadt Köln und den Unternehmen nicht geregelt, teilte die Landesregierung weiter mit. Die Stadt prüfe daher eine Anpassung der Vereinbarungen. Auch in anderen Städten werde darüber nachgedacht.
E-Scooter im Rhein: Nach einiger Zeit Gefahr durch Chemikalien
Von den E-Scootern gehe keine unmittelbare Gefahr für die Gewässer aus – nach einiger Zeit könne es jedoch zu einer Korrosion der Akkus kommen. "Gelangen diese Akkus in Gewässer, ist mit Zeitablauf davon auszugehen, dass Wasser in die Akkus eindringt und infolge dessen Chemikalien aus den beschädigten Akkus freigesetzt werden", teilte die Landesregierung weiter mit. Die E-Scooter seien daher zeitnah aus den Gewässern zu ziehen. Zuständig für eine Anordnung einer Bergung seien aber die jeweils zuständigen Umweltbehörden vor Ort.
Wie viele E-Scooter auf dem Grund der Flüsse in NRW schlummern, ist weiter unklar. Die Initiative "Krake", die regelmäßig Aufräumaktionen im und am Rhein in Köln organisiert, schätzt die Zahl in der Innenstadt auf etwa 500. Eine zunächst geplante Bergungsaktion der Unternehmen Ende Juni in Köln war abgesagt worden – laut Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Rhein hatten die Betreiber kein schlüssiges Konzept vorgelegt.
- Nachrichtenagentur dpa